Der organisierte Sport in Baden-Württemberg hat erstmals die Vier-Millionen-Mitglieder-Marke übersprungen. Zum Stichtag 1. Januar 2023 haben die 11299 Sportvereine 4.031.464 Mitgliedschaften gemeldet. Dies ist ein Plus von 134.811 Mitgliedschaften oder 3,46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Mitgliederzahl von 2020, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, wurde um 45.205 Mitgliedschaften übertroffen. „Wir können stolz sein“, sagt Jürgen Scholz, der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW).

Mit Spannung haben der Badische Sportbund Freiburg, der Badische Sportbund Nord, der Württembergische Landessportbund sowie der Landessportverband Baden-Württemberg auf die Auswertung der Zahlen der Bestandserhebung 2023 geblickt. Die Frage war, wie die Sportvereine in Baden-Württemberg die Corona-Pandemie in Bezug auf ihre Mitgliedschaften bewältigt haben. Dies lässt sich mit zwei Worten sagen: Sehr gut. Denn mit 4.031.464 Mitgliedschaften wurde erstmals die Hürde von vier Millionen übersprungen. Damit sind 36 Prozent der Einwohner Baden-Württembergs Mitglied in einem Sportverein.

36 Prozent der Baden-Württemberger sind Mitglied in einem Sportverein

„Wir können stolz sein auf die Arbeit der vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter in unseren Sportvereinen“, sagt LSVBW-Präsident Jürgen Scholz, „mit ihrem Engagement haben sie gezeigt, wie man gestärkt aus einer Krise herauskommen kann.“ Gleichzeitig verband er seinen Dank an die Landesregierung und die Städte und Gemeinde sowie die Landkreise für deren Unterstützung in den vergangenen drei Jahren mit dem Hinweis: „Damit die Sportvereine ihre wichtige Arbeit für die Gesellschaft weiter in dieser Art und Weise verrichten können, müssen sie weiter in vielfältiger Weise unterstützt werden und dürfen nicht zusätzlich belastet werden.“

Prozentual den größten Zuwachs kann der Badische Sportbund Freiburg verzeichnen. Die 38.517 mehr an Mitgliedschaften bedeuten ein Plus von 4,11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit sind 976.581 Mitgliedschaften gemeldet. In Nordbaden bestehen 797.457 Mitgliedschaften. Das sind 25.454 oder 3,30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Württemberg verzeichnet 2.257.426 Mitgliedschaften. Der Zuwachs beläuft sich auf 70.840 Mitgliedschaften (plus 3,24 %).

Deutlicher Zuwachs bei den Jüngsten

Bei genauerer Analyse der Zahlen zeigt sich eine signifikante Entwicklung, die allerdings nicht wirklich überrascht. Der Zuwachs bei den Kindern bis sechs Jahre fällt mit 17,40 Prozent überdurchschnittlich aus. Ebenfalls ein deutliches Plus mit 5,38 Prozent gibt es in der Altersklasse sieben bis 14 Jahre. Für Scholz ist dies keine große Überraschung: „Seit die Sportvereine wieder ihr umfangreiches Programm anbieten können, kommen auch die Kinder wieder in die Sporthallen und auf die Spielfelder.“

Turnen weiterhin Spitzenreiter

Die Sportart mit den meisten Mitgliedschaften ist nach wie vor Turnen (1.145.095). Dies sind zwar 38.472 oder 3,48 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Vorsprung gegenüber dem Fußball ist allerdings weiter ein wenig kleiner geworden, der erstmals mehr als eine Million Mitgliedschaften (1.028.886/4,21) vermelden kann. Auf Platz drei folgt Tennis mit 287.562 Mitgliedschaften (1,63) vor den Sektionen des Deutschen Alpenvereins mit ihren Angeboten des Bergsports und des Sportkletterns mit 273.742 Mitgliedschaften. Dies bedeutet ein Plus von 8077 (3,24 Prozent).

Hier gibt es weitere Informationen und detaillierte Zahlen der Bestandserhebung

Quelle: www.lsvbw.de