Die Special Olympics World Games fanden vom 17. bis 25. Juni in Berlin statt. Mit dabei waren auch 14 Athlet*innen und sieben Trainer*innen aus Sachsen-Anhalt, die in acht Sportarten an den Start gingen. Sie sind nach spannenden Wettbewerben und aufregenden Erlebnissen mit insgesamt elf Medaillen (2 x Gold; 6 x Silber; 3 x Bronze) und 14 Platzierungsschleifen im Gepäck zurückgekehrt. Ein Ergebnis, auf das sie wahrlich stolz sein können. Am 4. Juli wurde das gesamte Team von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff in Magdeburg empfangen.
Nach der emotionalen Eröffnungsfeier vor 50.000 Menschen im Berliner Olympiastadion, mit der Parade aller Delegationen und dem Entzünden der „Flamme der Hoffnung“, starteten die Spiele am Sonntag mit den Klassifizierungen. Hierbei wurden alle Athlet*innen anhand ihrer Leistungen in Finalgruppen geordnet. Ab Dienstag standen dann die ersten Medaillenentscheidungen für Sachsen-Anhalt an. Sachsen-Anhalts Team nahm an acht von insgesamt 26 Disziplinen teil. In den Sportarten Rollerskating, Boccia, Leichtathletik sowie Tischtennis konnten dabei tolle Leistungen erreicht werden.
Hier eine Übersicht zum Abschneiden des Team Sachsen-Anhalt bei den World Games:
- Max Sebastian: Gold über 100 m sowie Bronze in der 2 x 200 m Staffel Rollerskating (Turbine Halle)
- Maximilian Zabel: Silber in der 2 x 200 m Staffel, Silber über 1.000 m sowie Bronze über 500 m Rollerskating (Turbine Halle)
- Martin Köhler: Gold im Boccia Einzel, Silber im Boccia Team und Platz 5 im Boccia Doppel (Pfeiffersche Stiftungen Magdeburg)
- Janet Streifler: Bronze über 100 m Sprint, Platz 8 im Standweitsprung (Lebenshilfe Harzkreis‑Quedlinburg)
- Anne-Katrin Schache: Silber über 3.000 m, Silber im 400 m Staffel‑Lauf und Platz 6 über 1.500 m (Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg)
- Saskia Masur und Kim Seidenberg: Silber im Tischtennis-Doppel (beide Lebenshilfe Harzkreis‑Quedlinburg); Platz 5 und Platz 6 im Tischtennis Einzel
- Bärbel Gratopp: Platz 4 im Tischtennis Doppel und Platz 5 im Tischtennis Einzel (Lebenshilfe Ostfalen)
- Kersten Schneevoigt: Platz 7 im Tischtennis Einzel (Lebenshilfe Ostfalen)
- Hannes Arnhold: Platz 4 im Tischtennis (Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg)
- Sophia Eichmann: Platz 5 beim 15 km Straßenrennen, Platz 6 über 10 km Zeitfahren und Platz 8 über 5 km Zeitfahren (Evangelische Stiftung Neinstedt)
- Alex Spannenkrebs, Marcus Steffen und Jasmin Weschke: 4. Platz im Hockey (DHB/Cöthener Hockeyclub)
„Unsere Athletinnen und Athleten haben bei den diesjährigen Special Olympics World Games ganz herausragende Ergebnisse erzielt. Sie haben gezeigt, dass sie es sportlich mit der Konkurrenz aus aller Welt aufnehmen können. Dabei haben sie ihre Disziplin und ihr Wille sogar bis an die Weltspitze gebracht. Ihnen allen gebührt unser größter Respekt“, gratulierte sagt Sachsen-Anhalts Sportministerin Dr. Tamara Zieschang.
„Unsere Athlet*innen haben der Welt gezeigt, was in ihnen steckt und die Spiele haben eindrucksvoll bewiesen, dass Inklusion gelingen kann. Lassen Sie uns nun das Begonnene gemeinsam weiterführen; seien Sie Mitgestalter und Partner für eine inklusive Sportwelt in Sachsen-Anhalt!“ richtet LSB-Ehrenpräsident Andreas Silbersack (MdL), 1. Vizepräsident von Special Olympics Deutschland und Special Olympics Sachsen-Anhalt, den Blick nach vorn.
Während die World Games bleibende Eindrücke für die 7.000 Athlet*innen mit geistiger Behinderung und die 330.000 Zuschauer hinterlassen haben, hofft Special Olympics auf nachhaltige Impulse für Inklusion im Sport und in der Gesellschaft. Neben dem Sport in den Einrichtungen sind dabei auch die Öffnung von Sportvereinen, mehr Gesundheitsangebote und die Förderung des Ehrenamts für Menschen mit geistiger Behinderung zentrale Ziele.
Dieser nachhaltige Inklusionsgedanke stand auch beim Host Town Program, das vom 12.-15. Juli deutschlandweit stattfand, und an dem zehn Kommunen aus Sachsen-Anhalt beteiligt waren, im Fokus. Hierbei wurden die Athlet*innen aus aller Welt vier Tage vor den Spielen in ganz Deutschland willkommen geheißen. Im Vorfeld setzten die Kommunen gemeinsam mit Special Olympics inklusive Projekte um. Hier gilt es nun, die gesetzten Impulse fortzuführen und die entstandenen Angebote und Netzwerke zu verstetigen.
Nach den Spielen ist vor den Spielen
Das nächste Mal wird die Flamme der Hoffnung in Sachsen-Anhalt bei den Special Olympics Landesspielen in Weißenfels vom 19. bis 22. September entzündet. Seien auch Sie als Gast dabei und erleben Sie die Chancen von Inklusion hautnah mit.
Quelle: www.lsb-sachsen-anhalt.de