sid

Dezember 2024

Landessportbünde

Über die letzten Jahrzehnte war die normalste Sportstätte der Welt etwas in Vergessenheit geraten, erlebt aber – befeuert nicht zuletzt durch die Pandemie-Erfahrungen – ihr Comeback. Welche neuen Sportangebote es outddor geben kann, lotet das DOSB-Projekt SPORTOUT aus. Zwei NRW-Vereine sind dabei.

„SPORTOUT: Sportvereine draußen stark machen – Gesunde Sportangebote nachhaltig in der Natur gestalten“ lautet der etwas barocke Titel des Projektes, durchgeführt vom Deutschen Olympischen Sportbund, gefördert von der Europäischen Kommission. Es legt den Blick auf innovative und gesundheitsfördernde Bewegungsformen „im Freien“. Frische Angebote sollen (neue) Menschen zum Sport motivieren und zugleich deren Bewusstsein für die Natur schärfen. Die teilnehmenden Vereine bieten ein Jahr lang Sport in, mit und für die Natur an: Sei es Plogging (Joggen und gleichzeitiges Abfall sammeln), Buggy Fitness im Weinberg, Natur-Bücherkisten oder Ecstatic Dance.

„Neu an SPORTOUT ist nicht, dass Vereine Outdoor-Sport anbieten“, erklärt DOSB-Projektmanagerin Maxi Catharina Kullmann. „Vielmehr will es herausfinden, wie eine naturgerechte Sportausübung „im Freien“ stattfinden und gleichzeitig ein Mehrwert für die Gesundheit geschaffen werden kann. Denn hier sind wir nicht allein: Abgesehen davon, dass wir in der Natur zunächst zu Gast sind, gilt es auch die Ansprüche andere Interessengruppen wie Waldbesitzer*innen, Naturschützer*innen oder anderer Nutzer*innen zu berücksichtigen und in den Dialog zu treten.“ Darum sollen die Sportangebote im Einklang mit den verschiedenen sportfremden Interessengruppen stattfinden. „Die Pilotprojekte (oder Sportvereine) suchen die Kooperation mit Akteuren außerhalb der Sport-Bubble. Ihre Angebote koppeln die Naturerfahrung mit Naturverträglichkeit und Natur- und Umweltbildung.“

142 Bewerbungen sind beim DOSB eingegangen – fünf Vereine wurden für SPORTOUT ausgewählt, zwei in Nordrhein-Westfalen. Sie erhalten ein Jahr lang eine finanzielle Förderung sowie die inhaltliche Begleitung durch den DOSB. „Im Rahmen des Projektes wird ein Wissensportal entwickelt. Es soll Informationen rund um den Sport „im Freien“ enthalten, etwa zu dessen vielfältigen Potenzialen. Es wird konkrete Bewegungsideen und Best-Practice Beispiele geben, außerdem Rechtliches, beispielsweise zu den Auflagen des Naturschutzes in den einzelnen Bundesländern. Letztlich soll es Vereine dazu motivieren, Sportangebote „im Freien“ zu etablieren.“

[…]

Welche NRW-Vereine die finanzielle Förderung erhalten und und für welche Outdoor-Angebote, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des LSB-Magazins „Wir im Sport“.

Quelle: www.lsb.nrw / Foto: Andrea Bowinkelmann