sid

April 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Köln (SID) Elisabeth Seitz fällt nach einem Riss der Achillessehne für die WM und die damit verbundene Olympia-Quali aus. Ihren Traum von den Spielen will Deutschlands beste Kunstturnerin dennoch nicht aufgeben.

Deutschlands beste Kunstturnerin liegt auf dem Sofa, das rechte Bein in einer dicken Schiene, Kater Sammy als Trostspender auf dem Arm. Die bittere Diagnose zum Beitrag auf Instagram: Riss der Achillessehne. Dass die 29 Jahre alte Stuttgarterin nun monatelang ausfällt, könnte zu einer dramatischen Verkettung von Ereignissen führen.

Denn die deutsche Rekordmeisterin will bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr den krönenden Abschluss ihrer erfolgreichen Karriere feiern – dafür müsste nun zunächst aber ein mindestens optimaler Heilungsprozess her, sie selbst will daran glauben. „Diese Verletzung wird mich nicht davon abhalten, meinen Traum von den Olympischen Spielen 2024 weiter zu verfolgen“, schrieb sie am 5. September bei Instagram.

Allerdings liegt die Qualifikation für Paris ab sofort gar nicht mehr in ihren eigenen Händen – sondern in denen ihrer Teamkolleginnen Emma Malewski, Pauline Schäfer-Betz und Sarah Voss, die an diesem Wochenende im Ländervergleich mit den starken Teams aus Frankreich, Großbritannien, Rumänien und der Schweiz liefern müssen.

Auch wenn Seitz keine Zweifel am Erfolg des Trios hat („Ich bin sicher, sie werden das packen“), stehen die Chancen für das deutsche Team ohne die Europameisterin von 2022 deutlich schlechter. Die Sportsoldatin hatte sich zuletzt in absoluter Topform befunden und nach ihrem 25. DM-Titel bei den „Finals“ erst vor gut einer Woche auch die erste Runde der WM-Quali für sich entschieden.

Zudem müsste für das Team bei der WM Anfang Oktober in Antwerpen mindestens Platz zwölf her, um das Olympiaticket zu lösen. Dies scheint die einzige Hoffnung für Seitz zu sein, eine Qualifikation über den Einzel-Weltcup im Frühjahr scheint angesichts der Schwere der Verletzung ausgeschlossen.

Über Jahre war Seitz die stabilste Leistungsträgerin in der deutschen Mannschaft. In Heidelberg und Antwerpen muss nun das Team zeigen, dass es bereit ist, diese Last zu übernehmen – auch, um Seitz ihren Traum zu erfüllen.

Die denkt in der Zwischenzeit schon einen Schritt weiter und kündigte auf Instagram bereits ihr Comeback an: „Es mag ein Rückschlag sein, aber ich werde härter arbeiten, um mich zu erholen und wieder auf der Matte zu stehen. Die Reise geht weiter.“