sid

Oktober 2024

Landessportbünde

Bernd Fronnert (Burgbrohl), Karl-Heinz Thommes (Prüm), Johann Benedom (Schifferstadt) und Walter Benz (Ludwigshafen) wurden für ihr langjähriges Engagement mit dem Sport-Obelisken 2023 ausgezeichnet. Zudem wurde Monika Sauer (Koblenz) in Abwesenheit geehrt. 

„Die Preisträgerinnen und Preisträger des Sport-Obelisken 2023 sind im positiven Sinne ehrenamtliche Aktivisten. Sie haben sich über mehrere Jahrzehnte hinweg in ihren jeweiligen Disziplinen für den Sport in Rheinland-Pfalz und ihre Mitmenschen engagiert“, würdigt Sportminister Michael Ebling die Geehrten. „Sie alle haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, den Sport zu stärken, ihn in all seinen Facetten fördern, die gleichen Werte von Fairness und Teamgeist zu leben“, so Ebling weiter.

Der Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB), Wolfgang Bärnwick, ergänzt: „Wir haben in Rheinland-Pfalz eine Vielzahl an Personen, die sehr gute ehrenamtliche Arbeit leisten. Das Ehrenamt erhält an dieser Stelle durch den Sport-Obelisk großen Respekt.“ Die Auszeichnung mit dem Sport-Obelisken ist Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für die großartigen und langjährigen Leistungen. Ebling und Bärnwick hoffen darauf, dass die Ausgezeichneten der jüngeren Generation ein Vorbild sind und diese bei ihrem Weg unterstützen.

Bernd Fronnert war von 1973 bis 2003 Schatzmeister für den Motorsportclub AMC Brohltal und kümmerte sich 30 Jahre lang um die finanziellen Angelegenheiten des Vereins. Neben seiner Begeisterung für den Motorsport engagierte er sich für auch den Schießsport. Hier war er unter anderem als Sportleiter von 1978 bis 1987 im Rheinischen Schützenbund, in verschiedenen Positionen im Schützenkreis 116 Rhein-Ahr von 1978 bis 2020 und als Kreis-Liga-Leiter von 2017 bis 2020 tätig. Zudem war er von 1980 bis 2020 als Kampfrichter für den Deutschen Schützenbund unterwegs.

Aktuell ist Bernd Fronnert stellvertretender Vorsitzender des Fachverbands Sportschießen Rheinland. Für sein Wirken rund um das Schützenwesen erhielt er unter anderem 2009 den Ehrenring des Deutschen Schützenbundes. 2011 wurde er mit der Ehrenmitgliedschaft des Rheinischen Schützenbundes ausgezeichnet. Wenn er einen Punkt nennt, der durch die vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten zu kurz gekommen ist, dann das eigene Sporttreiben.

„Wenn man nicht mehr zum Training kommt, sich nicht sicher ist, ob man der Mannschaft helfen kann, dann tritt man irgendwann nicht mehr an“, erklärt Fronnert.

Karl-Heinz Thommes gilt als einer der Pioniere von Special Olympics Deutschland. 1983 nahm er als Trainer erstmals an den Special Olympics Weltspielen im US-Bundesstaat Louisiana teil. „Habe ich den Preis wirklich verdient“, fragte er sich als er von der bevorstehenden Ehrung erfuhr. Er hat es verdient. Das zeigen die weiteren Ausführungen. 1991 war er als deutscher Delegationsleiter bei den Special Olympics Weltspielen in Minneapolis (USA) als Hauptverantwortlicher dabei.

In den Folgejahren organisierte er unter anderem Special Olympics Sommerspiele in Stuttgart, Berlin und Frankfurt und begleitete die deutsche Delegation zu den Weltspielen als Delegationsleiter nach Barcelona, Athen, Toronto und Dublin. Zudem war Thommes von 1991 bis 2002 Schatzmeister von Special Olympics Deutschland und von 2002 bis 2003 Vizepräsident. 2004 gründete er Special Olympics Rheinland-Pfalz, die Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung im Land. Von 2004 bis 2016 war Thommes Präsident des Landesverbandes.

Bei seinem Abschied im Jahre 2016 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Zu seinem 80. Geburtstag wurde im Jahr 2018 der Karl-Heinz-Thommes-Preis ins Leben gerufen, mit dem Personen, Vereine und Institutionen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung in Rheinland-Pfalz verdient gemacht haben.

Johann Benedom engagiert sich seit mehr als 50 Jahren für den Kegelsport. Für den Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz e. V. (BSV) war er in den Sportarten Kegeln und Bowling von der Kreisebene bis zur Bundesebene, unter anderem seit 1986 als Schiedsrichter, aktiv. 2003 wurde er zum Bundestrainer für die Nationalmannschaft der blinden und sehbehinderten Sportler*innen ernannt.

Innerhalb des BSV hatte er zudem zehn Jahre auch das Amt des Fachwarts „Bowling“ inne. In dieser Funktion hat er auf Landesebene besonders den Kegel- und Bowlingsport für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung stark gefördert. 2007 gewann Benedom als damals 69-jähriger die Deutsche Meisterschaft im Kegeln „Einzel-Wettkampfklasse Senioren“. Auf die Frage, was er sich für das Ehrenamt in Zukunft wünsche, antwortete er kurz, aber sehr einprägsam: „Erfolg!“

Walter Benz konnte sich gegen den Eintritt ins Ehrenamt kaum wehren. Schon als kleiner Junge durfte oder musste er bei Vereinsfesten helfen. Sein Vater war der erste Vorsitzende. Im Alter von acht Jahren trat er 1960 in den Turnverein 1896 Ludwigshafen-Maudach ein, in dem er auch heute noch aktiv ist. Von 1971 bis 1980 war er Schriftführer, von 1978 bis 1999 Abteilungsleiter Turnen, von 1993 bis 1999 Kassenwart im Beitragswesen und von 1980 bis 2005 Geschäftsführer.

Seit 2016 ist Benz 1. Vorsitzender der Maudacher Turner. Zudem ist er seit 2004 Präsident des Pfälzer Turnerbundes, in dem er seit 1984 verschiedene Ämter bekleidet hat. Seit 2010 ist er außerdem Vizepräsident im Sportbund Pfalz. Im Jahr 2012 wurde Benz mit der Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Monika Sauer engagiert sich bereits seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich im Sport und war unter anderem bis 1982 Bundeskampfrichterin im Kunstturnen. Seit 1991 ist sie 1.  Vorsitzende bei der Coblenzer Turngesellschaft (CTG). Im Jahr 1998 wurde Sauer in das Präsidium des Sportbundes Rheinland gewählt und wurde 2016 dessen Präsidentin. Damit ist sie die erste Frau in dieser Position. Ebenfalls seit 2016 ist sie Vizepräsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.

Während einer früheren Zeit beim LSB setzte sie sich insbesondere für die Integration im Sport ein. Im Jahr 2000 wurde Monika Sauer mit der Ehrennadel in Gold des Sportbundes Rheinland ausgezeichnet. 2003 erhielt sie die Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz. 2014 wurde sie für ihre Verdienste im Sport mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Über den Sport-Obelisk

Seit 1997 werden mit dem Sport-Obelisken sowohl herausragende Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern mit Vorbildfunktion gewürdigt als auch das Engagement von Menschen, die sich über viele Jahre ehrenamtlich in besonderem Maße für den Sport in Rheinland-Pfalz eingesetzt haben. Der Sport-Obelisk wird pro Jahr an fünf Preisträgerinnen und Preisträger vergeben.

Foto: Sportminister Michael Ebling mit den Preisträgern Johann Benedom (2.v.l.), Karl-Heinz Thommes (3.v.l.), Bernd Fronnert (3.v.r.), Walter Benz (2.v.r.) sowie dem Präsidenten des Landessportbundes Wolfgang Bärnwick.

Quelle: www.lsb-rlp.de