Gleich fünf aktuelle U21-Weltmeister dürfen sich Hoffnungen auf einen Einsatz bei der Handball-Heim-EM machen. Bundestrainer Alfred Gislason berief mit David Späth, Justus Fischer, Renars Uscins, Nils Lichtlein und Max Beneke gleich ein Quintett an Junioren-Nationalspielern in seinen 35er-Kader für das bevorstehende Turnier (10. bis 28. Januar).
Aus dem Kreis der nun Ausgewählten wird Gislason in der Woche vor Weihnachten das deutsche EM-Aufgebot nominieren, das dann mit einem Kurzlehrgang vor dem Jahreswechsel in Frankfurt am Main (27. bis 29. Dezember) in die Turnier-Vorbereitung startet. Während der EM sind Wechsel lediglich mit bereits jetzt benannten Spielern möglich.
Definitiv nicht dabei sein werden die verletzten Berliner Rückraumspieler Paul Drux und Fabian Wiede sowie Kreisläufer Hendrik Pekeler, der seine Teilnahme bereits vor Wochen abgesagt hatte. Die aktuell noch verletzten Rückraumspieler Philipp Weber und Luca Witzke stehen dagegen im 35er-Kader, den der Deutsche Handballbund (DHB) dem europäischen Dachverband EHF gemeldet hat. Ihr EM-Einsatz ist weiterhin offen.
„Dieser 35er-Kader hat Potenzial. Wer es in diesen Kreis geschafft hat, darf davon träumen, im Januar Teil einer großen Handball-Geschichte zu sein. Wir werden eine sehr ambitionierte Nationalmannschaft erleben“, verspricht DHB-Sportvorstand Axel Kromer.
Bei der EM trifft das deutsche Team in der Vorrunde zunächst vor über 50.000 Zuschauern in der Fußball-Arena in Düsseldorf auf die Schweiz (20.45 Uhr). Es folgen Partien in Berlin gegen Nordmazedonien (14. Januar, 20.30 Uhr) und Frankreich (16. Januar, 20.30 Uhr). Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde, die ab dem 18. Januar in Köln ausgetragen wird.
Die letzten Test-Länderspiele vor der EM bestreitet die deutsche Mannschaft gegen Portugal. Das erste Aufeinandertreffen steigt am 4. Januar (16 Uhr) in Flensburg, die Turnier-Generalprobe dann am 6. Januar (18 Uhr) in Kiel.
Der erweiterte 35er-Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft für die EHF EURO 2024:
Tor: Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Matthias Musche (SC Magdeburg), Tim Nothdurft (Bergischer HC)
Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach), Lukas Stutzke (Bergischer HC) Rückraum
links/Mitte: Tim Suton (TBV Lemgo Lippe), Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum Mitte: Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Max Beneke (VfL Potsdam/Füchse Berlin), Kai Häfner (TVB Stuttgart), David Schmidt (Frisch Auf Göppingen), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tim Hornke (SC Magdeburg), Timo Kastening (MT Melsungen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo)
Kreis: Sebastian Firnhaber (HC Erlangen), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Tim Zechel (HC Erlangen)