sid

Dezember 2024

Landessportbünde

Doha (SID) Die Freiwasser-Wettkämpfe liefen für Florian Wellbrock bei der WM nicht wie erhofft. Nun ist der deutsche Schwimmstar im Becken gefordert – und dort geht es für ihn um Olympia.

Nach der nächsten WM-Enttäuschung im kalten Wasser von Doha richtete Florian Wellbrock den Blick nach vorne. „Jetzt heißt es: Gut regenerieren, gesund bleiben, und dann greifen wir im Becken an“, sagte der deutsche Schwimmstar bestimmt. Und dort geht es im Gegensatz zum Freiwasser für Wellbrock um mehr als Medaillen.

Natürlich, nach dem verlorenen Titel über fünf Kilometer auf Rang neun war Wellbrock „nicht zufrieden“. Auch der 29. Platz über die doppelte Distanz zum Start in die Weltmeisterschaft sei „eine Enttäuschung“ für ihn gewesen. Doch auf seiner Gold-Strecke von Fukuoka hat der Magdeburger immerhin das Olympia-Ticket schon sicher.

Was die Beckenwettbewerbe angeht, kann Wellbrock nach dem völlig überraschenden Doppel-Aus in den Vorläufen bei der vergangenen WM in Japan hingegen noch nicht für Paris planen – weder über 800 noch über 1500 m Freistil. Bei den Titelkämpfen in Katar würde Wellbrock an dieses Thema am liebsten frühzeitig einen „Haken dran“ machen, wie er im Vorfeld im SID-Interview erklärt hatte.

Ein paar Tage bleiben Wellbrock noch, um den Fehlstart in die WM zu verarbeiten. In der kommenden Woche startet der 26-Jährige zunächst am Dienstag über die 800 m (7.30 Uhr MEZ), am 17. Februar folgen die 1500 m (7.30 Uhr MEZ).

Die „emotionale Achterbahn“ von Fukuoka spiele dabei „überhaupt keine Rolle mehr“, hatte Wellbrock vor der WM betont. Sein Ziel in Doha sei „Platz vier und dabei schnellster Deutscher zu sein, damit ich dann mit zwei zusätzlichen Olympiatickets nach Hause komme“. Laut Bundestrainer Bernd Berkhahn schleppe Wellbrock aber „ein bisschen Ballast“ von der letzten WM mit sich herum.

Doch sollten „alle Stricke reißen und es, warum auch immer, nicht klappen“, sagte Wellbrock, habe er „noch regulär die Chance“, sich im Frühjahr zu qualifizieren. Von Druck wolle er deshalb nicht sprechen.

Den Start in die WM hatte sich Wellbrock aber anders vorgestellt. Als Doppel-Weltmeister war er an den Start gegangen, innerhalb von vier Tagen verlor er jedoch beide Freiwasser-Titel, hatte bei unter 20 Grad Wassertemperatur auf den zehn Kilometern mit Krämpfen zu kämpfen.

Die Ergebnisse im Freiwasser seien „nicht das, was ich mir vorgenommen habe“, erklärte Wellbrock. Vor den Beckenwettbewerben will er sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lasse. „Da kann man nicht viel draus schließen, weil es ein ganz anderes Schwimmen ist“, betonte der Olympiasieger.

Ob die Freiwasserwettbewerbe dennoch etwas an seiner Zuversicht für die kommenden Rennen geändert hätten? „Erst mal nicht, nein.“