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Dezember 2024

Landessportbünde

„Wir haben im Jahr 2023 viel erreicht, mit krisenbedingten Sonderförderungen, aber auch im Alltagsgeschäft“: Bei seiner Berichterstattung im Sportausschuss des Landtags NRW hat der LSB-Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Niessen vor kurzem eine ausführliche Zwischenbilanz bezüglich der bis 2027 laufenden Zielvereinbarung mit der Landesregierung gezogen.

Dabei stand das erste Halbjahr vor allem im Zeichen der Restabwicklung der Coronahilfe Breitensport, der Übungsleiter*innen-Offensive, der Bewegungsoffensive 2023, der „Extrazeit für Bewegung“ aus Mitteln des Schulministeriums, der Energiehilfe des Landes für Sportvereine sowie der unerwarteten Förderung der Digitalisierung aus Europamitteln über das Wirtschaftsministerium.

Darüber hinaus ging Niessen konkret auf die insgesamt zehn Kapitel der Zielvereinbarung ein und zählte beispielhaft erledigte sowie offene Vorhaben auf.

Zum Thema Strukturförderung richtete Niessen deutliche Worte an die Politik: „Fachverbände und Bünde in NRW werden nicht umhinkommen, Leistungen abzubauen, wenn das Land die Strukturförderung des Sports nicht dynamisiert. Ich weiß, dass Politik Strukturförderung oft kritisch betrachtet, gerade wenn es um Verbände geht. Aber ich sage hier, insbesondere mit Blick auf die Sportfachverbände, ganz deutlich: Die Sportfachverbände stehen für den gesamten Wettkampfbetrieb, sie stehen für die Ausbildung von Trainer*innen in ihren Sportarten, sie stehen für die Ausbildung und den Einsatz von Schiedsrichter*innen, sie betreiben Sportschulen und Trainingseinrichtungen. Sie stehen mit einem Wort für Sportarten. Und für diese Sportarten kommen Kinder und Jugendliche in die Vereine, nicht für Bauch-Beine-Po-Kurse. Kinder und Jugendliche wollen Sportarten ausprobieren, sie wollen Sportler*innen nacheifern, die sie im Fernsehen sehen, sie wollen bei Sportarten dabei sein, die ihre Freundin oder ihr Freund betreibt. Und deswegen müssen wir die Sportarten stark halten. Und das braucht Strukturen und diese Strukturen kosten Geld. In anderen gesellschaftlichen Bereichen wird wie selbstverständlich akzeptiert, dass diese Strukturkosten kontinuierlich ansteigen, z. B. durch Tarifabschlüsse. Beim Sport wird dagegen schnell von einem zu großen Verwaltungskopf geraunt.“

Quelle: www.lsb.nrw