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November 2024

Landessportbünde

Der Badische Sportbund Nord (BSB Nord) kann stolz auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die neuesten Mitgliederzahlen zeigen eindrucksvoll, dass der Vereinssport im Norden Badens boomt. Zum Stichtag 01.01.2024 wurden neue Höchstwerte mit 820.494 Mitgliedschaften erreicht und der Mitgliederverlust im Zuge der Corona-Pandemie ist deutlich überwunden.

Erstmals über 800.000 Mitgliedschaften

Bei der diesjährigen Mitgliedermeldung verzeichnet der BSB Nord mit 820.494 Mitgliedern einen neuen Rekord. Dies entspricht einem Wachstum von rund 23.000 Mitgliedern oder 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen unterstreichen die Attraktivität und die Bedeutung des Vereinssports in unserer Region.

Frauenquote legt weiter zu

Ein besonders positiver Trend ist die steigende Anzahl weiblicher Mitglieder. Mit einer Frauenquote von nun knapp über 40 Prozent erreichen sowohl Frauen als auch Männer ihre höchsten Stände seit Bestehen des BSB Nord. Die Zahl der weiblichen Mitglieder wuchs um 3,58 Prozent, die der männlichen um 2,43 Prozent. Besonders positiv ist, dass in allen Altersgruppen Zuwächse bei den weiblichen Mitgliedern zu verzeichnen sind. Bei den männlichen Mitgliedern gab es lediglich in der Altersgruppe 46 bis 65 Jahre einen leichten Rückgang. Insgesamt stieg die Zahl der männlichen Mitglieder um 11.664 auf 491.372, die der weiblichen um 11.373 auf 329.122 Mitglieder.

Minderjährige und die Altersklasse der 27-45-jährigen sorgen für größtes Wachstum

Die jüngsten Mitglieder des BSB Nord zeigen eine besonders starke Zunahme. Rund 13.000 neue Kinder und Jugendliche konnten für den Vereinssport begeistert werden. Besonders erfolgreich sind die Vereine dabei in der Altersgruppe bis 14 Jahre. Auch die Altersgruppe der 27- bis 45-Jährigen zeigt mit einem Plus von etwa 7.400 Mitgliedern ein starkes Wachstum. Diese beiden Altersgruppen tragen maßgeblich zum Gesamtzuwachs bei. Lediglich die Altersgruppe der 46- bis 64-Jährigen verzeichnete bei den Männern einen leichten Rückgang, der jedoch kaum ins Gewicht fällt.

Sportkreise entwickeln sich gut

Ein Blick auf die Vereinsstrukturen in den verschiedenen Sportkreisen zeigt ein nahezu homogenes Bild. Fast überall ist ein Wachstum zu verzeichnen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Der einzige Rückgang – im Sportkreis Buchen (- 4,04 %) – ist hauptsächlich auf den Austritt eines großen Vereins, des DAV Buchen, zurückzuführen. Besonders stark ist das Wachstum in den Sportkreisen Karlsruhe (+ 4,45 %) und Heidelberg (+ 3,27 %). Ein leichter Konsolidierungseffekt ist erkennbar: Trotz eines generellen Mitgliederzuwachses gibt es im Verbandsgebiet insgesamt 11 Vereine weniger und somit 2437 Vereine.

Vergleich Vor-Corona-Zeit und heute

Die aktuellen Mitgliederzahlen liegen rund 31.000 über dem Ausgangswert von 2020, was einem Zuwachs von etwa 4 Prozent entspricht. Dies gilt gleichermaßen für Männer und Frauen. Besonders erfreulich ist der Anstieg bei den Mitgliedschaften von Kindern bis 10 Jahre um 13 Prozent und bei den 11- bis 14-Jährigen um gut 5 Prozent. Lediglich bei den 15- bis 18-Jährigen sind die Mitgliederzahlen um etwa 1 Prozent niedriger als vor der Pandemie.

Vereine nach Größenklassen

Ein klarer Vorteil zeigt sich für größere Vereine: Während kleine Vereine bis 300 Mitglieder insgesamt weniger Mitglieder hinzugewonnen haben, konnten Vereine mit 300 bis 2000 Mitgliedern moderat zulegen. Die großen Vereine mit über 2000 Mitgliedern wachsen kräftig und tragen mehr als die Hälfte des Gesamtzuwachses. Bei dieser Betrachtung spielen nicht nur Mitgliederschwund, sondern auch die Verschiebung der Vereine zwischen den Größenklassen eine Rolle. In der kleinsten Kategorie gibt es fast 30 Vereine weniger als noch 2023.

Die größten Vereine

Die größten 25 Vereine wachsen fast alle, bis auf einen, der nur geringfügige Verluste hinnehmen musste. Insgesamt verzeichnen sie ein Wachstum von rund 7,5 Prozent oder etwa 8.600 Mitgliedern. Der Karlsruher SC (KSC) führt die Liste mit einem Zuwachs von rund 3.000 Mitgliedern an und kratzt an der 15.000-Mitglieder-Marke. Dicht gefolgt wird er von der TSG Hoffenheim mit rund 10.500 Mitgliedern. Weitere starke Vereine sind die DAV-Sektionen Karlsruhe und Heidelberg, der SSC Karlsruhe und die beiden großen Weinheimer Vereine. Alle 25 größten Vereine haben nun über 2.000 Mitglieder, acht davon über 3.000, und die sieben größten sogar deutlich über 5.000 Mitglieder.

Fachverbände: Die beiden Großen wachsen weiter

Die Mitgliederentwicklung in den Sportarten und Fachverbänden zeigt ein differenziertes Bild. 34 Fachverbände konnten ihre Mitgliederzahlen steigern, während 18 Fachverbände Verluste hinnehmen mussten. Auffällig ist, dass die Verluste hauptsächlich kleinere Fachverbände betreffen. Bei den 26 größten Fachverbänden verzeichnen nur sechs einen Mitgliederschwund, während es bei den kleineren 26 ganze 12 sind. Hier sind Fechten mit einem Schwund von knapp über 18 Prozent sowie Golf mit 1500 Austritten (- 25,74 %) die größten Verlierer. Besonders erfreulich ist das Wachstum bei den Turnern (+ 3,99 %) und Fußballern (+ 3,31 %). Diese liegen nun bei 221.985 respektive 206.384 Mitgliedern und machen zusammen knapp 50 Prozent der Mitgliedschaften aus. Auch andere Sportarten wie Gewichtheben (+ 9,61 %), Tanzen (+ 9,72 %), Rad- (+ 10,93 %) und Luftsport (+22,00 %) verzeichnen teils erhebliche Zuwächse. Besonders Basketball kann mit 2.888 neuen Mitgliedern um mehr als 32 Prozent zulegen. Übertroffen wird dies nur vom Dartverband, der seine Mitgliederzahl um beeindruckende 48,25% auf insgesamt 1.352 Mitglieder steigern konnte.

Diese außergewöhnlich hohen Zahlen zeigen: Der nordbadische Sport ist auf einem guten Weg. Die Herausforderungen für die Zukunft liegen nun darin, diesen Wachstumskurs durch die Weiterentwicklung der Vereins- und Personalstrukturen nachhaltig zu unterstützen.

Die gesamte Statistik sowie weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Website: https://www.badischer-sportbund.de/bsb-nord/mitgliederstatistik/

Quelle: www.badischer-sportbund.de