Mit dem Start des neuen Freiwilligendienste Jahrgangs 2024/2025 kann die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) erneut einen Rekord verzeichnen. Insgesamt 590 junge Erwachsene haben ihren Freiwilligendienst im Sport begonnen – eine neue Höchstmarke, die das ungebrochene Interesse an den verschiedenen Freiwilligendiensten im Sport in Baden-Württemberg unterstreicht. Dabei handelt es sich um das Freiwillige Soziale Jahr im Sport (FSJ im Sport), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und den Freiwilligendienst Schule und Sport (SuS).
FSJ im Sport: Starkes Engagement in Baden-Württemberg
Da nicht in allen Bundesländern die Freiwilligendienststellen besetzt werden konnten, konnte die Deutsche Sportjugend (DSJ) kurzfristig der BWSJ zehn weitere Stellen zubilligen. Damit konnte die BWSJ ihre Warteliste weiter abbauen und alle verfügbaren FSJ-Plätze vergeben. Somit traten im Rahmen des FSJ im Sport am 1. September 315 Freiwillige ihren Dienst an.
Bundesfreiwilligendienst: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für alle Altersgruppen
Im Format BFD sind in diesen Tagen 65 Freiwillige gestartet. Der BFD bietet eine besondere Flexibilität, da er Menschen jeden Alters offensteht – sowohl junge Erwachsene als auch Senioren können sich hier engagieren. Zudem ermöglicht der BFD einen flexiblen Einsatz in unterschiedlichen Bereichen des Sports – von pädagogischen bis administrativen Aufgaben kann in jedem Bereich der Sportlandschaft gearbeitet werden.
Freiwilligendienst im Format Sport und Schule: Synergie zwischen Schulen und Vereinen
Bereits am 15. August starteten 200 Freiwillige im Format Sport und Schule in ihren Dienst. Diese werden zu 70 Prozent in Grundschulen eingesetzt, die mit Sportvereinen kooperieren. Durch die Unterrichtsbegleitung im Schwimm- und Sportunterricht sowie Mithilfe bei der Betreuung in Pausenzeiten leisten die Freiwilligen einen besonderen Beitrag zum Schulleben. Oftmals bieten sie außerdem eigene Bewegungsangebote an, die die Arbeit in der Schule mit dem Sportvereinsleben verknüpfen. Kinder werden so motiviert, auch außerhalb der Schule im Verein aktiv zu werden. Dieses Format wird vom Kultusministerium gefördert.
Engagement mit langfristigem Nutzen
Im aktuellen Jahrgang 2024/2025 sind insgesamt 405 Vereine und Verbände in Baden-Württemberg als Einsatzstellen besetzt. Für viele der jungen Erwachsenen ist der Freiwilligendienst ein Einstieg in ein langfristiges ehrenamtliches Engagement in einem Sportverein. „Mit diesem Engagement tragen Freiwillige Jahr für Jahr dazu bei, soziales Zusammenleben lebenswerter, solidarischer und nachhaltiger zu gestalten und leisten wertvolle und unbezahlbare Arbeit in den Sportvereinen und -verbänden“, sagt Jens Jakob, Vorsitzender der BWSJ. Für viele der jungen Erwachsenen ist der Freiwilligendienst auch eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Suche nach der passenden beruflichen Richtung.
Kürzungen im Bundeshaushalt bedrohen Freiwilligendienste
Trotz des steigenden Interesses an Freiwilligendiensten schaut die BWSJ mit Sorge auf die geplanten Haushaltskürzungen im Bundeshaushalt für das Jahr 2025. Ein vorliegender Entwurf sieht eine Reduzierung der finanziellen Mittel für Freiwilligendienste um 10 Prozent vor. Diese Kürzungen würden die Rahmenbedingungen für Freiwillige erheblich verschlechtern und könnten die pädagogische Qualität sowie die Struktur und Existenz der Freiwilligendienste sowohl im In- als auch im Ausland gefährden. Für Jens Jakob sind „Mittelkürzungen in den Freiwilligendiensten das falsche Signal! Freiwilligendienste bieten engagierten jungen Menschen Orientierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und tragen zur sportlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen in vielen Vereinen und Schulen bei.“
Vor diesem Hintergrund appelliert die BWSJ eindringlich an die Bundespolitik, das Engagement junger Menschen im Sport zu unterstützen und die Freiwilligendienste in Deutschland langfristig zu stärken.
Quelle: www.lsvbw.de