Berlin (SID) Julian Zenger war „ein bisschen perplex“ und „sprachlos“, als der Arzt das niederschmetternde Urteil fällte. Die Karriere in Italien fortsetzen? Für den deutschen Volleyball-Nationalspieler vorerst unmöglich, auf einmal stand der Libero ohne Vertrag da – aus medizinischen Gründen.
Bei den üblichen Untersuchungen war bei dem 27-Jährigen im Juli eine Anomalie an der Aorta festgestellt worden, woraufhin sein Verein Pallavolo Padua die Zusammenarbeit beendet hatte. „Es ist eine minimale Verengung an einem Herzkranzgefäß„, erklärte Zenger. „Das schränkt mich nicht ein, aber dennoch ist das in Italien ein Problem.“
Bei seinem Olympia-Traum stand ihm die Diagnose glücklicherweise nicht im Weg, mit der Nationalmannschaft erreichte Zenger im Sommer in Paris das Viertelfinale. Doch in der italienischen SuperLega ist die Anomalie nun mal ein K.o.-Kriterium. Das monatelange Warten begann, doch für ein neues Angebot wollte der vereinslose Zenger körperlich absolut bereit sein – Hilfe kam aus der alten sportlichen Heimat vom VfB Friedrichshafen.