Die Stiftung OlympiaNachwuchs hat die Kombiniererin Nathalie Armbruster auf ihrem Weg an die Weltspitze unterstützt. Förderer der Stiftung ist seit vielen Jahren die Porsche AG. Der zweimalige Olympiasieger Aksel Lund Svindal besuchte die zweifache Vize-Weltmeisterin in deren Heimat, um sich die Trainingsstätten der 18-Jährigen anzuschauen. Dabei übergab der Porsche-Markenbotschafter einen Scheck an die Stiftung.
Was Nathalie Armbruster und Aksel Lund Svindal eint, ist ihre Liebe zum Wintersport. Doch ansonsten sind die Sportlerin aus Baiersbronn und der Athlet aus Norwegen in gänzlich unterschiedlichen Disziplinen unterwegs. Armbruster in der Nordischen Kombination, Svindal als Alpiner. Zudem steht die Schwarzwälderin mit ihren 18 Jahren trotz zwei gewonnener Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften noch am Anfang ihrer Karriere, während Svindal, 41 Jahre alt, nach zwei Olympiasiegen und fünf WM-Titeln vor fünf Jahren seine Karriere beendet hat.
Trotzdem hatten sich beide viel zu erzählen, als sie sich in Armbrusters Heimat getroffen haben. Etwa auf der Schanze am Ruhestein, als sie auf dem Bakken saßen. „Es ist schon der Wahnsinn, wenn man hier oben sitzt und runterschaut“, sagte Svindal, „wir sind früher auch immer wieder auf Schanzen gegangen, aber mit unseren Alpinski. Mit Skisprungski würde ich mir das nie getrauen. Ohne Kanten kannst du die Ski ja nicht richtig steuern.“ Armbruster erklärte, dass dies nur eine Frage der Übung sei: „Ja, wir haben keine Kanten, aber wenn Du die Ski entsprechend aufstellst, kannst Du schon die Richtung bestimmen und gut bremsen.“
Die Stiftung OlympiaNachwuchs hat es sich zur Aufgabe gesetzt, junge Sporttalente aus Baden-Württemberg bei der Verwirklichung ihrer leistungssportlichen und schulischen Ziele zu unterstützen. Seit der Gründung wurden mehr als 1.000 Talente unterstützt – eine davon ist Nathalie Armbruster. Bereits seit 2016 unterstützt die Porsche AG die Stiftung dabei um die Träume dieser jungen Talente wahr werden zu lassen. „Ohne solche Partner könnten viele Athleten im Nachwuchs- und Spitzensportbereich ihren Sport oft nicht ausüben. Daher möchte ich dem engagierten Unternehmen Porsche für die großzügige Spende herzlich danken“, sagte Armbruster, „die Stiftung OlympiaNachwuchs hat mich auf meinem Weg an die Weltspitze im Nachwuchsbereich finanziell unterstützt.“
Dem konnte Porsche-Markenbotschafter Svindal nur zustimmen: „Es ist sehr wichtig, dass man den Nachwuchs fördert. Dann kann jeder das tun, was er liebt und sich langsam an seine Grenzen heranarbeiten.“ Und im Rückblick auf seine erfolgreiche Karriere bekannte er: „Meine schönste Zeit hatte ich als Jugendlicher. Niemand hat etwas von mir erwartet, da konnte ich jedes Rennen genießen. Später kam dann der Druck durch eine Erwartungshaltung der Öffentlichkeit dazu.“
Am Tag des Treffens hatte sich Nebel über den Schwarzwald gelegt, sodass die Kombiniererin ihre Heimat nicht in voller Schönheit präsentieren konnte. An Gesprächsstoff fehlte es beiden nicht. Auf dem schmalen Bakken sitzend fragte Svindal: „Wie ist das bei Dir, hast Du Angst vor den Sprüngen?“ Armbruster verneinte: „Angst darfst Du keine haben, aber Respekt. Aber wie war das bei Dir, wenn Du zum Beispiel in Kitzbühel am Start der Streif gestanden bist?“ Auch er habe stets großen Respekt gehabt, war vor jedem Start nervös, bekannte Svindal. Und dann gestand er: „Wenn ich heute nach Kitzbühel komme und mir das Rennen anschaue, dann denke ich schon: ,Das ist echt Wahnsinn, du warst schon ein bisschen verrückt.“
Mit einer Spende in Höhe von 40.000 Euro unterstützt Porsche auch in diesem Jahr die Nachwuchsförderung der Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg und trägt damit maßgeblich zur Förderung von mehr als 100 Talenten bei. Einige ehemals Geförderte waren in diesem Jahr erfolgreich bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris am Start. So zum Beispiel Yemisi Ogunleye, Olympiasiegerin im Kugelstoßen, Darja Varfolomeev, Goldmedaillengewinnerin der Rhythmischen Sportgymnastik, oder Leo Neugebauer, Silbermedaillengewinner im Zehnkampf. „Das Spitzensportland Baden-Württemberg lebt von jungen Talenten, die ihr Ziel fest im Blick haben“, sagt Jürgen Scholz, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg und Vorstandsvorsitzender der Stiftung OlympiaNachwuchs, „mit Hilfe der Spende der Porsche AG an die Stiftung OlympiaNachwuchs können wir diese jungen Menschen unterstützen und auf ihrem Weg zu Wettkämpfen und Medaillen begleiten. Auf diese Weise bleibt die Stiftung ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept Leistungssport.“
Im Langlaufzentrum am Kniebis wartete Svindal mit einem Geständnis auf: „Für einen Norweger ist es ungewöhnlich, aber ich habe sehr spät mit dem Langlauf begonnen und auf Skiroller bin ich noch nie gestanden.“ Kein Problem, Nathalie Armbruster erklärte ihm die ersten Schritte. Danach ging’s schon gemeinsam auf die Strecke. Und zu einem Parcours.
Zum Abschluss dieses actionreichen Treffens – und bei bestem Wetter – konnte Armbruster Svindal auf der Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, noch mit etwas ganz Traditionellem überraschen: eine original Schwarzwälder Torte.
Quelle: https://www.lsvbw.de