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Februar 2025

Landessportbünde

Für den Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) bietet sich in den kommenden zwei Jahren die Chance, die Entwicklung des Sports mitzugestalten.

Während das Ministerium für Kultus, Jugend, und Sport Baden-Württemberg den Vorsitz in der Sportministerkonferenz (SMK) übernimmt, führt der LSVBW die Geschäfte der Konferenz der Landessportbünde (LSB).

Der Konferenzvorsitz rolliert durch die LSB, je nachdem welches Bundesland den SMK-Vorsitz hat. Neben den Konferenzen der Spitzenverbände und denen der Verbände mit besonderen Aufgaben ist die LSB-Konferenz satzungsgemäß eine der drei Säulen im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und das Bindeglied zu dessen Präsidium und dem Vorstand. Aufgaben gibt es genügend auf der bundespolitischen Ebene. Nach dem vorzeitigen Aus der Bundesregierung wird das Sportfördergesetz wohl nicht mehr durch den Bundestag beschlossen. Nach den Neuwahlen wird dieses Thema vermutlich wieder aufgegriffen. Dabei müssen auch noch grundlegende Anpassungen vorgenommen werden. Ich denke dabei speziell an den Erhalt der Autonomie des Sports, Flexibilisierungen und bürokratische Verschlankung. Der Gesetzesrang der Sportförderung hilft nur dann, wenn es ein gutes Gesetz wird. Ein Gesetz um jeden Preis wird keine Unterstützung des LSVBW erhalten. Der Kinder- und Jugendsport soll generell mehr Aufmerksamkeit erhalten, denn Sportvereine sind Lernorte für gesellschaftliche Teilhabe, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Angeregt werden soll eine noch bessere Verknüpfung zwischen Schulen und Vereinen, insbesondere im Kontext des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung vom Schuljahr 2026/27 an. Dafür müssen die Schulministerien der Länder vor allem an den Grundschulen Sport als Unterrichtsfach und Kooperationsinhalt deutlich aufwerten. Gleichzeitig müssen durch fachliche und strukturelle Anpassungen den bestehenden Engpässen an Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie Trainerinnen und Trainern effektiv entgegengewirkt werden. Sportlerinnen und Sportler wünschen sich sowohl eine intakte Umwelt als auch ein intaktes soziales Umfeld. Sportliche Aktivitäten haben aber auch Auswirkungen auf ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene. Daraus resultiert die Verantwortung, verstärkt und konsequenter zu handeln. Um in dieser Hinsicht erfolgreich zu sein, muss, wie im Sport üblich, im Team zusammengearbeitet werden. Ich befinde mich mit Baden-Württembergs Sportministerin Theresa Schopper in einem regelmäßigen und intensiven Austausch dafür. Dieser wird in den kommenden zwei Jahren noch enger werden, auch zum Nutzen des baden-württembergischen Sports.

Jürgen Scholz, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (Editorial, Sport in BW, Januar 2025)

Quelle: www.lsvbw.de/