Sport-Informations-Dienst (SID)

#SID2025 MIXEDZONE – Frauenfußball auf der Überholspur?!

Mai 2025

Wie hat sich der Frauenfußball entwickelt? Was braucht es für ein neuerliches „Sommermärchen“ in 2029? Darüber diskutierten Ende April die ExpertInnen Célia Šašić, Almuth Schult, Lena Goeßling, Felicia Mutterer und Clemens Fritz im Rahmen der von Volkswagen präsentierten SID MixedZone.

Köln (pps) Im Jahr 2010 wurde das DFB-Pokalfinale der Frauen erstmals in Köln ausgetragen – 15 Jahre später hat sich viel getan. Die rheinische Metropole ist als Endspielstandort etabliert und meldete zum dritten Mal in Folge ausverkauft. Auch in Deutschland hält der Aufwärtstrend des professionellen Frauenfußballs an. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich um die Ausrichtung der UEFA Women’s EURO 2029 und möchte damit die Entwicklung im eigenen Land vorantreiben und neue Maßstäbe setzen. Warum das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln ein perfektes Entwicklungsbeispiel ist und was es für die erfolgreiche Bewerbung Deutschlands als Austragungsort der UEFA Women’s EURO 2029 braucht, diskutierten Célia Šašić, Almuth Schult, Lena Goeßling, Felicia Mutterer und Clemens Fritz im Rahmen der von Volkswagen präsentierten SID MixedZone.

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Schult über Fußball-Mamas: „Immer noch nicht Normalität“

Köln (SID) Die ehemalige Nationaltorhüterin Almuth Schult hat den Umgang mit Müttern im europäischen Profifußball kritisiert. „Ich habe das Gefühl, dass es in Europa immer noch nicht Normalität ist, als Fußballerin Kinder zu haben. Ob das Klubs zugeben oder nicht, aber das ist einfach mein subjektiver Eindruck“, sagte Schult im kicker-Interview.

Nach ihrem Engagement bei Kansas City Current in der US-Profiliga NWSL im vergangenen Jahr hatte die 34-Jährige geplant, ihre Laufbahn fortzusetzen. „Ein, zwei Jahre auf höchstem Niveau wären noch drin gewesen, aber es hat mich kein Top-Klub mehr verpflichten wollen“, erklärte die Olympiasiegerin von 2016, die Ende März ihre aktive Laufbahn beendet hatte und im Oktober ihr viertes Kind erwartet. Dass sie Mutter ist, sei aus ihrer Sicht „der Hauptgrund“ gewesen, „warum Gespräche gescheitert sind“. 

Sie habe Angebote von Spitzenvereinen bekommen, „die mich als Nummer drei holen wollten.“ Ein offener Konkurrenzkampf sei so nicht gegeben gewesen. Aus ihrer Erfahrung befürchteten Vereine „Widrigkeiten und Schwierigkeiten“ mit Müttern, sagte Schult und erklärte: „Meine Karriere wäre in den letzten Jahren vermutlich anders verlaufen, wenn ich die gleiche Unterstützung wie zuletzt in den USA bekommen hätte.

Dennoch empfinde sie „sehr viel Stolz“ nach ihrem Karriereende, auch mit Blick auf ihren Nachwuchs: „Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass zum Beispiel meine beiden Großen mich noch bewusst haben spielen sehen.

Quelle: Julian Huke