Berlin (SID) Als erste Sportministerin der Bundesregierung muss sich Christiane Schenderlein beweisen. Auf sie warten schwierige Aufgaben.
Es ist ein Novum in der deutschen Politik: Erstmals gibt es das Amt der Staatsministerin für Sport und Ehrenamt. Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein übernimmt diese neue Rolle und steht damit vor einer Reihe anspruchsvoller Aufgaben – insbesondere im Bereich des Spitzensports in Deutschland.
Schenderlein trat 1998 mit 16 Jahren in die CDU ein, ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Kommunikationsberaterin. Politische Erfahrung sammelte sie zunächst von 2019 bis 2022 im Sächsischen Landtag, seit 2021 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Jetzt gehört sie dem Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz als Staatsministerin für Sport und Ehrenamt an.
Für die Leipzigerin, die zuletzt als kultur- und medienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion fungierte und in dieser Funktion die entsprechenden Koalitionsverhandlungen leitete, ist die Sportpolitik Neuland. Ihre Berufung kam daher für viele überraschend.
Beobachter hatten eher mit Persönlichkeiten wie Stephan Mayer (CSU) gerechnet, der sich seit Jahren in der Sportpolitik profiliert hat und zwischenzeitlich als Kandidat für die Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gehandelt wurde. Auch Sepp Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender mit Zuständigkeit für Sport und Ehrenamt, galt als möglicher Anwärter.
Nun liegt es an der 43-Jährigen, zentrale Themen wie die Modernisierung von Sportstätten, die Förderung des Spitzensports und insbesondere eine mögliche Olympiabewerbung Deutschlands voranzutreiben.
Die Forderung nach einer Staatsministerin oder einem Staatsminister für Sport war bereits im Vorfeld der Bundestagswahl laut geworden. Der DOSB hatte sich vehement für eine solche Koordinierungsstelle im Kanzleramt eingesetzt. DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärte nach der Bekanntgabe der neuen Position: „Jetzt wird es darum gehen, diese strukturelle Neuaufstellung mit Leben zu füllen und die dringend notwendige Koordination der sportpolitischen Aktivitäten innerhalb der Bundesregierung umzusetzen.“