Tolle Bilanz für deutsche SynchronschwimerInnen: Klara Bleyer gewann zum Abschluss der Europameisterschaften auf Madeira am 05. Juni ihre dritte Medaille. In der Technischen Kür des Solowettbewerbs holte die 21-Jährige Bronze. Zuvor hatte sich die gebürtige Aachenerin bereits in der Freien Kür Gold und im Duett mit ihrer Bochumer Vereinskollegin Amélie Blumenthal Haz die Bronzemedaille gesichert. „Ich bin mega zufrieden, besser hätte es nicht laufen können“, sagte Bleyer und Bundestrainerin Stephanie Marx ergänzte. „Wow, was für eine Europameisterschaft! Wir haben im Vorfeld zwar schon mit Medaillen geliebäugelt. Dass es jetzt insgesamt drei geworden sind, mit dem EM-Titel von Klara Bleyer als Krönung, hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“ Platz fünf im Mixed-Duett belegten Frithjof Seidel und Daria Tonn, die erst seit wenigen Monaten zusammen schwimmen und ihre Bestleistung um fast 17 Punkte auf 174,6618 steigerten.
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Die Fahrweise von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen bleibt auch Tage nach dem Großen Preis von Spanien ein Thema – eines, das nun auch in Italiens Hauptstadt Wellen schlägt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte nach dem Rennen in Barcelona „Rüpel“ Verstappen vorgeworfen, „wie ein wütender Taxifahrer in Rom“ zu fahren. Damit zog sich Wolff nun die Kritik der römischen Taxifahrer zu. „Wir sind besser als die Formel-1-Piloten, die nicht einmal eine Stunde lang im römischen Stadtverkehr überleben würden“, scherzte Loreno Bittarelli, Präsident der römischen Taxivereinigung 3570, in der Tageszeitung Corriere della Sera. „Rom ist ein Dschungel, viel schlimmer als eine Formel 1-Rennstrecke“, so Bittarelli weiter. Die römischen Taxifahrer werfen Wolff vor, „falsche Stereotype“ zu verbreiten. Es stimme nicht, dass die römischen Taxifahrer aggressiv fahren. „Wir sind die ersten, die keine Unfälle bauen wollen, denn ansonsten verlieren wir den Arbeitstag“, betonte Bittarelli.
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Dreimal über den Montmartre, drei Runden auf den Champs-Élysées: Nach den spektakulären Bildern bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird das Peloton der Tour de France am 27. Juli 2025 anstelle der traditionellen acht nur drei Runden auf dem Prachtboulevard zurücklegen, bevor das Feld dreimal eine 16,8 km lange Schleife über den gepflasterten Hügel mit der berühmten Basilika Sacré-Coeur fährt. Bei der dritten Überquerung des Gipfels sind es dann nur noch sechs Kilometer bis zur endgültigen Ankunft auf den Champs-Élysées. „Wir sind ziemlich sicher, dass es Angriffe geben wird“, sagte Thierry Gouvenou, der Technische Direktor der Tour de France, im Rahmen der Vorstellung im Pariser Rathaus der Nachrichtenagentur AFP: „Es wird der Etappe Dynamik verleihen.“ Beim Olympiasieg des Belgiers Remco Evenepoel hatten 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Rennen an der Strecke verfolgt.
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Die italienische Justiz geht hart gegen Nutzer von illegalen Piraterie-Plattformen für Sportstreaming vor. Insgesamt 2189 Überführte haben von der Polizei Strafzettel erhalten, berichtet die römische Tageszeitung „La Repubblica“ Mitte Mai. Sie müssen mindestens 154 Euro zahlen, Wiederholungstätern droht eine Strafe in Höhe von 5000 Euro. Ins Visier der Behörden ist vor allem die Nutzung eines Senders geraten, der es mittels eines illegalen Decoders ermöglicht, gegen Zahlung einer Abo-Gebühr von wenigen Euro verschlüsselte Pay-TV-Kanäle zu empfangen.
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André Schürrle geht die bislang größte Herausforderung in seinem zweiten Sportlerleben an. Der Fußball-Weltmeister von 2014 startet am 6. Juli beim Ironman in Roth – mit Naivität und auf der ewigen Suche nach einem „intensiven Moment des Leidens“. Denn das, sagte Schürrle im Mai der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, sei eine „Art von Glück“. Um sich den Spaß zu bewahren, habe er sich in der Vorbereitung gegen einen Trainer entschieden. „Ich möchte die schwierigen Momente kommen sehen – und selbst mit ihnen fertig werden“, sagte Schürrle: „Ich mache vieles nach Gefühl, habe aber das Privileg, mir bei Bedarf schnell Tipps holen zu können – von Patrick Lange oder Jan Frodeno, zwei Hawaii-Champions. Das nutze ich ab und zu.“ Eine Zeit setzt sich Schürrle für die 3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und den abschließenden Marathon nicht zum Ziel. Mit 29 Jahren hatte er 2020 seine Laufbahn nach Stationen unter anderem in Mainz, Leverkusen, Dortmund, London und Moskau beendet, fast drei Jahre später entdeckte er seine Leidenschaft für den Extremsport. Sein Ansporn: „Das Freilegen des eigenen Ichs, das Abschütteln äußerer Erwartungen und des ständigen Drucks von außen.“