Der Landessportbund Sachsen (LSB) und das Sächsische Staatsministerium des Innern haben den Nachtrag 2025 sowie den Zuwendungsvertrag 2026 zur Sportförderung unterzeichnet. Damit erhält der organisierte Sport in Sachsen finanzielle Planungssicherheit.
Mit 30,5 Millionen Euro im konsumtiven Bereich erreicht die Sportförderung für 2026 einen Höchststand. Für den gesamten Doppelhaushalt 2025/2026 bedeutet dies eine Gesamtförderung von 59,736 Millionen Euro und unterstreicht den besonderen Stellenwert des Sports im Freistaat Sachsen. Sportminister Armin Schuster: „Auch, wenn die Haushaltslage angespannt ist und auch, wenn wir keinen Aufwuchs zusagen können, senden wir doch das Signal, schnell Sicherheit für die Sportlandschaft 2026 zu schaffen. Unsere wichtigste Herausforderung ist die Vergütung der Trainerinnen und Trainer zu erhöhen. Wir wissen, dass diese Erhöhung noch nicht das letzte Wort ist und arbeiten konsequent an einer weiteren. Sport ist nicht die wichtigste Nebensache der Welt, Sport ist ein wichtiges Werteprojekt in unserer Gesellschaft und stärkt Fairness, Kameradschaft oder auch Toleranz.“
Der überwiegende Anteil des zusätzlichen Mittelaufwuchses für 2026 fließt in die dringend notwendige Verbesserung der Entlohnung des Trainerpersonals. Mit zusätzlichen 1,5 Millionen Euro wird ein erster wichtiger Schritt zur Anpassung der Bezahlung von Trainerinnen und Trainern unternommen. „Die verbesserte Bezahlung des Trainerpersonals ist nicht nur ein Zeichen der Anerkennung, sondern auch ein erster notwendiger Impuls, um gut ausgebildete und vor allem erfolgreiche Personen im System zu halten und Neue zu gewinnen“, erklärte LSB-Präsident Ulrich Franzen.

Des Weiteren wurde das bewährte Programm „Ehrenamt stärken im Sport“ in den Zuwendungsvertrag umgesetzt (+ 300.000 Euro in 2025 und + 500.000 Euro in 2026), das sich seit seiner Einführung als wichtiges Instrument zur Unterstützung der Sportvereine entwickelt hat. Mit diesem Förderprogramm werden beispielsweise die Kosten für den Ersterwerb von Lizenzen für Trainerinnen und Trainer oder Kampf- und Schiedsrichter anteilig erstattet. Besondere Bedeutung erhält die Wiederaufnahme der Mittel zur Unterstützung des inklusiven Sports in den Haushalt. Diese waren im ersten Haushaltsentwurf gestrichen worden, konnten jedoch durch die Unterstützung der Abgeordneten des Sächsischen Landtages in Höhe von jeweils 136.000 Euro eingestellt werden.
Der Vertrag ist ein starkes Signal für Vereine und Verbände in Sachsen. Gleichzeitig bleibt aber ein Wermutstropfen: Für Sportstättenbau und andere Investitionen sind keine zusätzlichen Mittel vorgesehen. Wie Christian Dahms kritisch anmerkt, bleibt die Erhöhung der Investitionsmittel weiterhin aus – „ein Bereich, der im Interesse des Sports eigentlich nach wie vor Aufwuchs benötigt“. Dies stellt auch für 2026 eine Herausforderung dar, da der Bedarf an modernen Sportstätten und deren Sanierung weiterhin hoch ist. Der Landessportbund respektiert jedoch die schwierige Haushaltslage des Freistaates und wird weiterhin konstruktiv an Lösungen für die notwendigen Investitionen in die Sportinfrastruktur arbeiten. An dieser Stelle hofft der organisierte Sport in Sachsen darauf, dass mit den avisierten Mittelzuweisungen aus der Bundesmilliarde und dem Sachsenfonds auch Chancen zur Investition in Sporträume ermöglicht werden.
LSB-Präsident Ulrich Franzen resümiert: „Das Engagement aller im sächsischen Sport Aktiven hat es verdient, dass die Sportförderung auf einem solch hohen Niveau gesichert wird. Wir freuen uns über die Fortführung des Zuwendungsvertrags, der sich als wichtiges Werkzeug für eine erfolgreiche Sportentwicklung in unserem Land bewährt hat und dem sächsischen Sport Planungssicherheit gibt. Eine derartig gestiegene Fördersumme ist in solch herausfordernden Zeiten ein deutliches Zeichen des Freistaats Sachsen an den organisierten Sport. Unser besonderer Dank gebührt den Abgeordneten im Sächsischen Landtag für ihre Unterstützung. Ich danke dem Staatsminister und seinem Ministerium für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
Mit über 726.000 Mitgliedern in 4.334 sächsischen Sportvereinen ist der Landessportbund Sachsen die größte Bürgerorganisation des Freistaates und ein verlässlicher Partner bei der Gestaltung einer aktiven und gesunden Gesellschaft.
Weiterführende Informationen: Pressemeldung des SMI
Quelle: www.sport-fuer-sachsen.de