Sport und Verein

Milliarden-Desaster Super League? – Real Madrid bereitet Klage gegen UEFA vor

Oktober 2025

Der Fußballclub Real Madrid plant eine Milliarden-Klage gegen die UEFA. Das berichtet die Financial Times (https://www.ft.com/content/f04fbd4a-d7de-440a-8010-ae8613a57ff8). Insgesamt könnte es in dieser Klage um einen Schadensersatz in Höhe bis zu 5 Milliarden Euro gehen. Dieser soll entstanden sein durch Verluste, die dem Klub durch die Blockade der Super-League-Pläne entstanden sein könnten.

Hintergrund

2021 hatten zwölf europäische Topclubs praktisch aus dem Nichts heraus einen eigenen Liga-Wettbewerb gegründet – die Super League. Vorgesehen waren bis zu 20 Teams, darunter auch Real Madrid.

Die UEFA hatte massiven Widerstand gegen die Super League geleistet. Unter anderem hatte die UEFA angedroht, Spieler und Klubs zu sanktionieren, falls diese sich der anschließen sollten.

Nach massivem öffentlichen und sportpolitischen Gegenwind wurde das Projekt innerhalb weniger Tage nach der offiziellen Ankündigung wieder beendet.

Bisherige rechtliche Auseinandersetzung

Trotz der Tatsache, dass die Pläne für die Super League nicht weiterverfolgt wurden, schloss sich eine gerichtliche Auseinandersetzung an.

Ein Madrider Gericht stellte fest, dass die UEFA ihre dominante Marktposition missbraucht habe, indem sie die Pläne der Gründung der Super League faktisch verhinderte. Gegen dieses Urteil hatte die UEFA gemeinsam mit dem Veranstalter der spanischen ersten Fußball-Liga (La Liga) und dem spanischen Fußballverband RFEF Rechtsmittel eingelegt.

Im Dezember 2023 bestätigte der EU-Gerichtshof (Court of Justice der EU) allerdings, dass sich die UEFA rechtswidrig verhalten habe und setzt damit die Grundlage für eine mögliche Schadensersatzforderung.

Gegenstand des angekündigten Rechtsstreits

Real Madrid plant gemäß der Darstellungen in der FT, einen Ersatz derjenigen Verluste geltend zu machen, die durch die Blockade der Super League durch die UEFA entstanden sind. Diese könnten nach Einschätzung von Experten in einem Bereich zwischen 4,5 – 4,7 Milliarden Euro liegen und betreffen entgangene Erlöse aus den geplanten Spieltagen, TV-Rechten und kommerziellen Partnerschaften.

Rechtssicherheit mit ENGEL.LAW

Die Kanzlei ENGEL.LAW berät Vereine, Verbände und Kapitalgesellschaften zu vereins- und sportrechtlichen Fragen sowie auf dem Gebiet des Gewerblichen Rechtsschutzes (IP) und im gesamten Medienrecht. Mehr unter www.engel.law