Sport-Informations-Dienst (SID)

Sport in Kürze

Dezember 2025
Quelle: AFP, Philipp Guelland

Der Deutsche Skiverband (DSV) wird zu Ehren seiner Ende Juli verstorbenen früheren Spitzen-Biathletin künftig den „LauraDahlmeier-Preis“ vergeben. „Wir haben uns viele Überlegungen gemacht – etwa zu einem Gedenkort im Biathlon-Stadion oder im Haus des Ski“, sagte DSV-Vorstand Stefan Schwarzbach dem SID: „Laura ist uns beim Thema Biathlon stets präsent. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass ein Preis, der hoffentlich viele Jahre Bestand haben wird, ihr am ehesten gerecht wird.“ Wofür genau es den Preis geben soll, ist derweil noch offen. „Die genauen Kriterien legen wir noch fest“, so Schwarzbach: „Sie könnten sportlicher Natur sein oder auch eine Lebensleistung wie das Überwinden von Hindernissen umfassen – das diskutieren wir noch.“ (SID)

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Lausanne (SID) Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat zwei Klagen aus Russland und Belarus gegen den Ski- und Snowboard-Weltverband FIS teilweise stattgegeben. Demnach dürfen russische und belarussische Athleten unter neutralem Status (AIN) an FIS-Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilnehmen, sofern sie die Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erfüllen. Das teilte der CAS am Dienstag mit. Die FIS hatte sich im Oktober gegen eine Rückkehr von Sportlern aus Russland und dessen Kriegsverbündeten Belarus als neutrale Athleten entschieden. Dagegen ging der russische Skiverband zusammen mit einem Dutzend Aktiven und dem Paralympischen Komitee des Landes juristisch vor. Weitere Forderungen – etwa die Zulassung russischer Betreuer oder Funktionäre – wies der CAS zurück. (SID)

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Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) holt den bisherigen Leichtathletik-Boss Idriss Gonschinska als Vorstandsvorsitzenden. Gonschinska hatte nach 17 Jahren beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für Ende 2025 seinen Abschied verkündet. Stattdessen übernimmt er ab dem 1. Januar 2026 eine Schlüsselposition bei der auf dem Verbandstag im Mai beschlossenen strukturellen Neuausrichtung des DBS.  In der neuen hauptamtlichen Vorstandsstruktur werden ihm Marc Möllmann als Vorstand Leistungssport sowie Benedikt Ewald als Vorstand Sportentwicklung zur Seite stehen. „Mit Idriss Gonschinska gewinnen wir eine herausragende Führungspersönlichkeit, die mit großer Erfahrung, Weitsicht und Leidenschaft für den Sport steht. Seine Expertise wird uns helfen, die Weiterentwicklung des deutschen Behindertensports auf höchstem Niveau voranzutreiben“, sagte DBS-Präsident Hans-Jörg Michels. (SID)

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Einen Tag nach der Strafe gegen den FC St. Pauli ist auch der Fußball-Bundesligist Hamburger SV wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) rechtskräftig mit einer Geldstrafe in Höhe von 118.000 Euro belegt worden. Das gab der DFB bekannt. Bis zu 39.000 Euro der Summe kann der Klub für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Vor und während des Bundesligaspiels gegen St. Pauli (0:2) am 29. August 2025 hatten HSV-Anhänger insgesamt 111 pyrotechnische Gegenstände gezündet und eine Rakete abgefeuert. Die Geldstrafe fließt mittelbar fußballnahen Stiftungen zu, da sich das Spendenvolumen des DFB traditionell im Schwerpunkt, aber nicht ausschließlich, an der Höhe der Ordnungsgelder orientiert. Der Derbygegner aus St. Pauli war zu einer noch höheren Strafe von 125.600 Euro verurteilt worden.

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Ungewöhnliche Location: Nach einer Zeremonie in ungewöhnlicher Umgebung ist das Feuer für die Olympischen Winterspiele 2026 inzwischen in Italien angekommen. Wegen der schlechten Wetterprognose für die griechische Halbinsel Peloponnes fand der Festakt im Archäologischen Museum von Olympia statt. Bereits zuvor war das Feuer entzündet worden. Gezeigt wurden Aufnahmen von einer Probe, bei der Schauspielerinnen in der Rolle von Priesterinnen die Flamme bei noch schönem Wetter mithilfe von Sonnenstrahlen und eines Parabolspiegels auf traditionelle Weise entfacht hatten.

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Irgendwann brannte sogar der Kunstrasen: Fußballfans haben beim Relegations-Rückspiel für die höchste schwedische Spielklasse Allsvenskan zwischen IFK Norrköping und Örgryte IS für einen handfesten Skandal gesorgt. Unter anderem wegen des massiven Einsatzes von Pyrotechnik musste die Begegnung viermal unterbrochen werden, die 90 Minuten dauerten am Ende fast viereinhalb Stunden. Nach dem 0:3 im Hinspiel und dem 0:0 vor eigenem Publikum stieg Norrköping nach 15 Jahren ab, Örgryte feierte den Aufstieg.