Die Bestandserhebung 2017 ist ausgewertet und der Blick auf das umfangreiche Zahlenwerk ist ausgesprochen erfreulich: Der Badische Sportbund ist um stolze 6.666 Mitglieder gewachsen – ein Plus, das es in dieser Höhe zum letzten Mal vor zehn Jahren gegeben hat. Der Löwenanteil des Zuwachses liegt wie seit vielen Jahren bei den Älteren. Hier manifestiert sich einmal mehr der demografische Wandel.
Ausgesprochen positiv ist dagegen, dass wieder mehr Kinder und Jugendliche in die Sportvereine strömen. Bei den Fachverbänden liegen drei mit über bzw. knapp 2.000 Mitgliedern im Plus, andere haben prozentual zwischen zehn und 24 Prozent zugelegt.
Schaut man sich die Gesamtentwicklung der Mitgliederzahlen an, so ergibt sich ein Plus von 6.666 Sportlerinnen und Sportlern. Die Mitgliederzahl beträgt jetzt 768.239, verteilt auf 2.459 Vereine. Auffällig ist, dass der Zuwachs bei den Frauen und Mädchen deutlich höher ausfällt, als bei den Männern und Jungen. Einem Plus von 4.209 weiblichen Mitgliedern stehen 2.457 männliche gegenüber.
Die deutlichsten Zuwächse gibt es wie seit Jahren bei den Älteren und zwar in allen Altersgruppen von 46 bis über 90 Jahren. Zusammen sind hier über 5.000 Mitglieder mehr zu verzeichnen. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahren. Im Gegensatz zu den überwiegend negativen Zahlen in den Vorjahren sind heute über 1.000 junge Sportlerinnen und Sportler mehr im Verein aktiv. Dazwischen, also von 15 bis 45 Jahren, gibt es ein uneinheitliches Bild: Plus und Minus halten sich in etwa die Waage.
Deutliches Plus bei Großvereinen
Wie seit einigen Jahren wachsen die Großvereine im Badischen Sportbund überdurchschnittlich stark, in diesem Jahr um 1,85% (bei 0,88% gesamt). Absolut sind das +1.850 für die 25 größten Vereine − bei über 2.450 Vereinen in Nordbaden eine beeindruckende Zahl. Fast alle konnten zulegen, nur sechs der ersten 25 von 2016 mussten geringe Rückgänge hinnehmen. Spitzenreiter sind der Deutsche Alpenverein, Sektion Karlsruhe, und die TSG 1899 Hoffenheim mit jeweils mehr als 400 Mitgliedern Zuwachs. Größter Verein in Nordbaden ist nach wie vor der Athletik Club Weinheim mit 8.013 Mitgliedern vor dem Karlsruher Sportclub, der TSG Hoffenheim und dem SSC Karlsruhe.
Behinderten- und Rehasport sowie Gewichtheber mit größtem Zuwachs
Wie bei den verschiedenen Altersklassen, gibt es auch bei den Fachverbänden „Gewinner“ und „Verlierer“. Von den 51 Fachverbänden konnten 31 zulegen, 20 Verbände haben Rückgänge zu verzeichnen. Das größte Plus gab es beim Gewichtheber-Verband Baden-Württemberg mit +2.511 Mitgliedern (24,22%), gefolgt vom Badischen Behinderten- und Rehasportverband, der nicht zum ersten Mal so kräftig zugelegt hat. Diesmal sind es +2.449 Mitglieder (13,03%). Dahinter folgen Turnen (+1.841), Bergsport und Klettern (+921) und die Sportschützen mit 901 neuen Mitgliedern. Über einen prozentual großen Zuwachs (10,07%) können sich die Boxer freuen. Absolut sind das 662 Mitglieder mehr. Natürlich mussten auch einige Verbände Federn lassen. Diesmal sind es die Leichtathleten, Schwimmer und Fußballer, gefolgt vom Karate-Verband Baden-Württemberg und dem Badischen Tennisverband.
An der Spitze liegt nach wie vor der Badische Turner-Bund mit 213.608 Mitgliedern, vor dem Badischen Fußballverband (193.219) und dem Badischen Tennisverband (54.095). Es folgen wie gehabt Handball (37.096), Sportschießen (31.825) und Leichtathletik (287.102). Insgesamt haben die 51 Fachverbände im Badischen Sportbund Nord 807.521 Mitglieder. Das vollständige Zahlenmaterial der Bestandserhebung wird im Laufe des Monats Juli auf unserer Homepage unter www.badischer-sportbund.de zum Download bereitstehen.
Quelle: www.badischer-sportbund.de