Frankfurt, Main (SID) Die Stiftung Deutsche Sporthilfe geht bei der Unterstützung der geförderten Athleten und im Kampf gegen zwielichtige Berater-Agenturen im Spitzensport neue Wege. Der Leitfaden „Tales for sales – oder: Wie man sich selbst vermarktet“ soll die Sportler künftig ermuntern, die eigene Vermarktung selbst in die Hand zu nehmen – zudem hilft eine freiwillige Manager-Erklärung bei der Auswahl der Helfer im Hintergrund.
„Die Deutsche Sporthilfe wird auch in Zukunft eine unabhängige Förderinstitution sein, die sich nicht in die einzelne Vermarktung der Athletinnen und Athleten einmischt“, sagte Stiftungsvorstand Michael Ilgner Mitte Juni in Frankfurt/Main: „Nichtsdestotrotz ist es unsere Fürsorgepflicht, die Sportler so zu unterstützen, dass sie sich selbst vermarkten oder ihr Umfeld entsprechen managen können.“
Zielgruppe der von Weltklasse-Langstreckenschwimmer Thomas Lurz und Marketingfachmann Dieter Schneider verfassten „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ seien die „95 Prozent unserer geförderten Athleten, die in ihrer Karriere keine hochkommerziellen Manager-Verträge haben werden“, sagte Ilgner.
Die „Athleten-Management-Erklärung“ für die Sportler mit „überregionalem Interesse“ hingegen solle für eine transparentere Fremdvermarktung und eine verbesserte Zukunftsplanung sorgen. Den „Baustein, mit dem man sich verpflichtet, Grundsätze einzuhalten, die den Athleten helfen“ (Ilgner) können die Berater der professionellen Sportlerinnen und Sportler künftig freiwillig unterzeichen.
„Wir empfehlen den Athleten, dies zum Vertragsbestandteil zu machen“, sagte Ilgner, der aber ausdrücklich betonte, dass die Sporthilfe keine Lizenzierung von Agenturen vornehmen werde. Bislang haben fünf Agenturen die Selbstverpflichtung unterzeichnet.