Das Programm „Kooperation Schule-Verein“ geht in diesem Jahr in Baden-Württemberg in seine 32. Saison – ohne jede Rückschläge oder nachlassendem Engagement der Vereine. Diese bieten den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette vom Breitensport bis zum Wettkampfsport − und das in den verschiedensten Sportarten. Diese Vielfalt kommt vor allen Dingen den Kindern und Jugendlichen zugute, die durch das Kooperationsprogramm die Möglichkeit haben, Neues zu entdecken und fast alles kennenzulernen, was der Sport zu bieten hat.
Als das Programm im Schuljahr 1986/87 nach zweijähriger Probephase startete, wurden in Nordbaden ganze 76 Maßnahmen bezuschusst – der Badische Sportbund musste bei den Vereinen regelrecht um Anträge werben. Das hat sich bereits in den ersten Jahren schnell geändert. Die Antragszahlen gingen rasant nach oben und bald hatte sich das Programm als fester Bestandteil der Vereinsarbeit etabliert.
Auch für das Schuljahr 2017/18 sind wieder weit über 1.000 Anträge eingegangen, und zwar für Kooperationen mit allen Schultypen, ob Grund-, Haupt-, und Realschulen, Gymnasien oder Sonderschulen verschiedenster Richtungen. Auch Dreierkooperationen Verein-Kindergarten-Schule können einen Zuschuss erhalten. Insgesamt hat der Badische Sportbund diesmal 1.354 Anträge erhalten. Leider können nicht alle bezuschusst werden – dazu reichen die Mittel nicht aus. Allerdings können sich immerhin 85% aller Antragsteller über einen Zuschuss von 360 Euro freuen. 100 Euro mehr gibt es für Kooperationen mit Sonderschulen, da die Arbeit mit körper- oder geistig behinderten Kindern in der Regel mehrere Übungsleiter bzw. Betreuer erfordert. Maßnahmen mit Sonderschulen erfahren ebenso wie Kooperationen mit Ganztagsschulen im Übrigen eine besondere Behandlung: sie werden in keinem Fall abgelehnt. Damit soll das besondere Engagement der Vereine gewürdigt werden, Kooperationen mit etwas schwierigeren Ausgangsbedingungen einzugehen.
Zusätzliche Mittel für integrative Maßnahmen
Neu ist in diesem Jahr die Bezuschussung von Maßnahmen, die sich speziell um die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen kümmern, die an allgemein bildenden Schulen die „Vorbereitungsklassen“ und an beruflichen Schulen das „Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse“ besuchen. Hierfür hat das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt. Durch gemeinsame sportliche Aktivitäten sollen Anerkennung, Respekt und Toleranz gefördert und dadurch Vertrauen und gemeinschaftlichen Zusammenhalt geschaffen werden. Für diese Maßnahmen gibt es einen Zuschuss von 460 Euro pro Schuljahr.
Lebenslang Sport treiben
Die vor über 30 Jahren formulierten Ziele für das Programm – durch zusätzliche Sportangebote bei Kindern und Jugendlichen die Freude am Sport zu wecken und möglichst auch zu erhalten – sind natürlich auch heute noch aktuell. Die Kontinuität des Programms trägt dazu bei, dass der erste Spaß keine Eintagsfliege bleiben muss und die Kinder die Möglichkeit haben, dabei zu bleiben und ihre Fähigkeiten auszubauen. Im Hintergrund steht dabei der Gedanke, möglichst auf ein lebenslanges Sporttreiben hinzuwirken.
Ein Trumpf des Programms ist sicherlich seine Vielseitigkeit, die sich in fast 40 verschiedenen Sportarten wiederspiegelt. Das reicht von Aikido, Baseball und Fechten über Hockey, Karate und Reiten bis hin zu Rugby, Tanzen, Tennis und Volleyball. Auf dieser breiten Palette haben sowohl der Breitensport als auch der Wettkampfsport ihren Platz, ebenso die gezielte Talentförderung sowie die motorische Förderung für die ganz Kleinen in den Kindergarten-Kooperationen.
Auch im nächsten Jahr wird das Programm weiterlaufen. Antragstermin ist wie gehabt der 1. Mai vor Beginn des neuen Schuljahrs.
Quelle: www.badischer-sportbund.de