Köln (SID) Athletensprecher Max Hartung macht sich im Zuge der Untersuchungen des Bundeskartellamtes gegen den DOSB für eine Lockerung der IOC-Werberegeln stark. Zudem wünscht sich der Fecht-Europameister eine bessere Einbindung der Sportler in die laufende Diskussion.
„Wir Athleten haben natürlich großes Interesse daran, dass unsere Werbepartner uns auch während der Olympischen Spiele intensiver begleiten können. Wir würden deshalb einen engen Austausch mit DOSB und IOC zum Thema Regel 40 begrüßen mit dem Ziel, eine für alle Seiten – auch für das Bundeskartellamt – akzeptable Lösung zu finden“, sagte Hartung (28) dem SID.
Ende Oktober war bekannt geworden, dass das Bundeskartellamt bereits seit etwa neun Monaten ein sogenanntes Verwaltungsverfahren gegen den Deutschen Olympischen Sportbund und indirekt auch das Internationale Olympische Komitee führt. Es überprüft die Regel 40 der IOC-Charta, die die Werberechte von Athleten und Sponsoren während Olympischer Spiele einschränkt und die der DOSB in Deutschland umsetzt.
Hartung, der auch Präsident der neu gegründeten Interessenvertretung Athleten Deutschland ist, erkennt an, dass die Situation „kompliziert“ sei: „Die Olympischen Spiele haben einen sehr hohen Werbewert und müssen vor Trittbrettfahrern geschützt werden.“