Hamburg (SID) – Zweitligist Hamburger SV spielt technisch in der ersten Liga. Die Hanseaten bieten als erster Fußball-Klub in Deutschland im Volksparkstadion eine neue Internet-Verbindung an – per Licht. „Das ist ein sehr spannendes Projekt“, sagte Daniel Nolte, Leiter Organisation und Infrastruktur beim HSV: „Da der Bedarf an Bandbreite immer weiter steigt, wollen wir neue Technologien erschließen.“ Der Anbieter Signify spricht derzeit von einer Übertragungsrate von 150 MBit pro Sekunde durch das LIFI.
Das System nutzt Lichtwellen zum Übertragen der Daten anstatt Funksignale wie bei 4G, 5G oder über WIFI. Bisher hat Signify nur den Pressearbeitsraum des HSV mit acht LIFI-Leuchten ausgestattet, doch das „Potenzial ist riesig“, sagte Ed Huibers, Head of Business Development des Systems bei Signify.
LIFI sei sicherer, stabiler und schneller als herkömmliche drahtlose Internetverbindungen und biete deutlich mehr Kapazitäten vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Datenmengen beispielsweise durch Gaming und TV on Demand. „In ein paar Jahren wird LIFI so normal sein wie heute WIFI“, sagte Huibers. Beide Systeme werden sich dann „ergänzen“, um dem User eine möglichst stabile Internetverbindung zu gewährleisten.
Noch ist die Technik aber rund fünf Mal so teuer wie ein normales WIFI, zudem können sich Smartphones im Gegensatz zu Notebooks noch nicht mit dem LIFI verbinden. Dies werde in drei bis vier Jahren der Fall sein, glaubt Huibers, der die Installation eines weiteren Systems im Innenraum der Arena direkt am Spielfeldrand prüft. Vor allem will der Niederländer von der Zusammenarbeit mit dem HSV aber lernen, um die Technik weiterzuentwickeln. „Das ist ein riesiger Showcase“, sagte Huibers.