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November 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Frankfurt/Nyon (SID) Die wichtigsten Vereinswettbewerbe im europäischen Fußball könnten Medienberichten zufolge im Sommer über die Bühne gehen. Gleichzeitig würden Länderspiele im Herbst stattfinden.

Europacup im Hochsommer, Länderspiele dafür erst im Herbst: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Corona-Gipfel mit den Generalsekretären der 55 Mitgliedsverbände offenbar für weitreichende Anpassungen im Terminkalender genutzt. Das ZDF berichtet von entsprechenden Gedankenspielen, die üblicherweise aber erst noch vom Exekutivkomitee beschlossen werden müssten.

Zu einem möglichen Format der Champions und Europa League, die im Juli und August fortgesetzt werden sollen, wurde zunächst allerdings nichts bekannt – weil die rasche Entwicklung der Pandemie und damit auch der zeitliche Spielraum derzeit schlichtweg unvorhersehrbar sind. Zuletzt war über K.o.-Duelle ohne Rückspiele und zwei jeweilige Final-Four-Turniere spekuliert worden.

In der Champions League stehen noch vier Achtelfinal-Rückspiele an, unter anderem das von Bayern München gegen den FC Chelsea. Im Achtelfinale der Europa League, wo Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg noch vertreten sind, müssen sogar noch alle Rückspiele ausgetragen werden. Kein Wunder, dass die UEFA bereits in den vergangenen Tagen erste Veränderungen vorgenommen hatte.
So wurde am 23. März mitgeteilt, dass die beiden Endspiele der europäischen Klubwettbewerbe auch wegen der Verzögerungen in den Ligen nicht wie geplant stattfinden. Ursprünglich war das Champions-League-Finale für den 30. Mai in Istanbul vorgesehen gewesen, drei Tag zuvor sollte in Danzig der Sieger der Europa League gekürt werden.

Dass zudem die für Anfang Juni angesetzten Länderspiele nicht wie geplant über die Bühne gehen konnten, hatte sich ebenfalls abgezeichnet. Für diesen Zeitraum waren eigentlich jene Partien vorgesehen gewesen, die ursprünglich Ende März hätten stattfinden sollen. Dazu gehörten unter anderem die Play-offs für die paneuropäische EM, die bereits auf den Sommer 2021 verlegt worden war.

Mit der Verschiebung in den Herbst würde die UEFA nun das letzte Hindernis aus dem Weg räumen, das den europäischen Ligen ihre anvisierte Vollendung der Spielzeiten bis zum 30. Juni erschweren könnte. Sollten die Anpassungen im „Corona Calendar“ tatsächlich wie berichtet beschlossen werden, würden die Vereine vor allem mit Blick auf auslaufende Verträge und abgeschlossene Transfers vor großen Problemen stehen.

Die Arbeitspapiere jener Spieler, die zum üblichen Stichtag 30. Juni auslaufen, müssten umgeschrieben und flexibel gestaltet werden. Eine Garantie, dass im Juli wieder problemlos gespielt werden kann, gibt es schließlich nicht. Zudem müssten unter Umständen bereits neue Verträge umdatiert und Wechsel aufgeschoben werden.

Zu dieser Thematik berät derzeit eine Arbeitsgruppe des Weltverbands FIFA, deren Präsident Gianni Infantino bereits vor „harten Maßnahmen“ gewarnt hatte. Der Norwegische Fußball-Verband NFF fordert gar ein internationales Transferverbot durch die FIFA.