Köln (SID) Über die Hälfte der bisherigen Gastgeber von Olympischen Winterspielen kann bei gleichbleibender klimatischer Entwicklung im Jahr 2050 nicht mehr Austragungsort von Olympia auf Eis und Schnee sein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, der im Auftrag der Non-Profit-Organisation Rapid Transition Alliance erstellt worden ist.
Demnach seien in 30 Jahren wegen der steigenden Temperaturen zehn der bislang 19 Austragungsorte keine zuverlässigen Gastgeber mehr, 2080 seien sogar nur noch sechs Städte in der Lage, Olympische Winterspiele auszutragen. Das schrieb David Goldblatt, Autor des Berichts.
„Der Klimawandel verläuft höchst unterschiedlich, aber eine globale Folge der jetzigen Entwicklung ist, dass die Durchschnittstemperaturen in den Bergregionen, in denen die meisten Wintersportarten stattfinden, steigen werden. Das bedeutet weniger Schnee und eine raschere Schneeschmelze“, hieß es in dem Bericht.
Erst ab den frühen 90er Jahren soll sich laut Bericht das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem Thema angenommen haben. Anfang des laufenden Jahres hatte das IOC entschieden, dass alle Austragungsstädte der Olympischen Winterspiele ab 2030 klimapositiv sein müssen.
Der Bericht fordert weitere Maßnahmen. So sollen Sportverbände, die bis 2030 nicht CO2-frei sind, von den Olympischen Spielen ausgeschlossen werden. Nach 2030 sollten globale Sportevents, die nicht CO2-frei sind, erst gar nicht stattfinden.