Stuttgart (SID) Franz Steinle, Nachfolger von Alfons Hörmann als Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), will sich mit aller Macht gegen eine Winter-WM 2022 in Katar stellen. „Fußball ist die Sportart Nummer eins. Eine Verlegung der WM wäre für uns Wintersportler fatal und hätte große wirtschaftliche Folgen, die an den Zahlen deutlich abzulesen wäre. Wir werden deshalb auf internationaler Ebene alles tun, um eine Fußball-WM im Winter zu verhindern“, sagte Steinle den Stuttgarter Nachrichten.
Der neue DSV-Boss macht sich jedoch wenige Illusionen über die Erfolgsaussichten seines Vorhabens: „Ich befürchte, dass dieses Problem trotzdem auf uns zukommen wird.“ Der Fußball-Weltverband FIFA hat noch nicht beschlossen, wann genau die WM 2022 gespielt wird. Den jüngsten Äußerungen der FIFA-Spitze zufolge soll die Endrunde jedoch im Zeitraum November bis Januar stattfinden – und damit nicht wie gewohnt im Sommer.
Bei seinen ersten Olympischen Winterspielen als DSV-Präsident in Sotschi peilt Steinle indes wie 2010 in Vancouver 15 Medaillen an. „Natürlich rechnen wir mit Maria Höfl-Riesch und Felix Neureuther, mit den Biathleten und Skispringern. Zum Glück sind wir aber breit aufgestellt, da kann das eine oder andere ausgeglichen werden“, sagte der 64-Jährige. Der offizielle „Zielkorridor“ liegt mit 14 bis 20 Medaillen für den DSV als Muss fest. Diese Vereinbarung ist laut Steinle „notwendig. Leistungssport ist, wie der Name sagt, leistungsorientiert. Wer am Ende erfolgreich sein will, der muss auch Ziele haben.“