Köln (SID) Beim englischen Fußball-Topklub Manchester United ist der Hass im Netz gegen eigene Spieler seit 2019 um 350 Prozent angestiegen. Diese Zahl veröffentlichte der Rekordmeister am 30. April, bevor sich aus Protest gegen Online-Hass und Hetze mehrere Vereine, Sportler und Verbände in einen viertägigen Social-Media-Boykott begaben.
Manchester schrieb zudem, dass 86 Prozent der Angriffe im Netz rassistisch geprägt seien, acht Prozent seien homo- oder transphob gewesen. Die meisten Beleidigungen verzeichnete der Klub im Januar 2021.
Vereine aus der englischen Premier League hatten die Initiative gestartet, die vom 30. April bis zum 3. Mai dauerte. In dieser Zeit wurden keine Postings auf den verschiedenen Kanälen in den sozialen Medien veröffentlicht.
Auch die deutschen Profiklubs TSG Hoffenheim und FC St. Pauli sowie die Europäische Fußball-Union UEFA hatte angekündigt, sich dem Boykott anzuschließen. Aus der Formel 1 schloss sich zudem unter anderem Rekordweltmeister Lewis Hamilton an, auch der Tennis-Weltverband ITF verzichtet auf Posts.