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Dezember 2024

Landessportbünde

Über die Ergebnisse der Strukturanalyse, die der Landessportbund seit August 2021 erstellt hat, informierte Thomas Kloth, Abteilungsleiter Leistungssport beim LSB, am Rande der Feierstunde zur Verleihung des Prädikats „Partnerschule des Sports“ an das Gymnasium auf der Karthause in Koblenz.

„Vor fast zwei Jahren haben wir begonnen ein Konzept zu entwerfen, wie wir in Zukunft den Leistungssport am Standort Koblenz fördern wollen“, rekapitulierte Kloth. Andrea Lanari, beim LSB für das Leistungssportzentrum Koblenz zuständig, berichtete, zunächst habe man eine Ist-Analyse angefertigt und Meinungen eingefangen. Eine Gruppe habe dann ein Leitbild entwickelt, eine zweite sich der Talentförderung und eine dritte den Rahmenbedingungen des Sportinternats gewidmet. Die Ergebnisse dieser Arbeitsphase können sich sehen lassen. Herausgekommen ist unter der Überschrift „Leitbild Verbundsystem Koblenz“ ein Heft mit 16 Seiten. Ein wertvoller Leitfaden, an dem sich die Protagonisten orientieren können.

Über allem steht das Ziel, die Förderung des Leistungssports im  Raum Koblenz signifikant zu verbessern. Als Ansprechpartner*innen im Verbundsystem fungieren neben dem LSB, dem Sportinternat Koblenz und dem Gymnasium auf der Karthause auch die Stadt Koblenz, das Schulsportreferat des Ministeriums für Bildung und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) sowie das Referat Projektförderung, Leistungssport, Behindertensport und Sportjugend des Ministeriums des Innern und für Sport. In der Broschüre ist die „Organisationsform Netzwerk“ mit sämtliche Netzwerkpartner*innen erläutert. Die Akteure und deren Aufgaben im Verbundsystem sind dezidiert nachzulesen.

Was muss von jedem einzelnen kommen? Was braucht jeder einzelne in diesem System, damit der Kreis geschlossen werden und funktionieren kann? Die Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit sind ebenso ausführlich dargestellt wie die Aufnahmekriterien und Fristen der „Partnerschule des Leistungssports“. So kann sich jeder informieren, wie die Talentsichtung für das Verbundsystem zum Beispiel im Tischtennis, Rudern oder Handball funktioniert.

Passend zum neuen Verbundsystem legt das Sportinternat im Sommer einen Neustart hin. Was man alles können muss, um dort aufgenommen zu werden und für wen das Internat eigentlich gedacht ist, erläuterte die neue Internatsleiterin Hanna Huber, die am 1. September offiziell übernimmt. „Wir dürfen auf tollen Sachen aufbauen und sie weiterführen“, formulierte Huber. „Wir wollen den Leistungssport wieder mehr nach Koblenz holen – und dabei auch um die Ecke denken.“ Ziel sei es, die Potenziale der einzelnen Sportarten „ein bisschen auszuweiten und zu entwickeln“. Huber wörtlich: „Wir wollen auch den Sportler als solches betrachten.“ Es gebe bereits prima Serviceleistungen des Internats wie etwa den Fahrdienst.

Hanna Huber tritt die Nachfolge des bisherigen Internatsleiters Darko Maric an, dem laut Kloth großer Dank gebührt. „In den vergangenen fünf Jahren war es keine leichte Zeit am Standort.“ Maric habe gemeinsam mit dem langjährigen Internatsleiter Fritz Ulrich „in dieser schwierigen Zeit die Fahnen hochgehalten“. Jetzt sei Hanna Huber mit ihrem Team gefordert, „unseren gemeinsamen Auftrag in den nächsten zwei Jahren mit Leben zu füllen“.

Und was sind aus Schulsicht die Wünsche und Ziele im Zusammenhang mit dem Verbundsystem? „Wir wünschen uns, dass wir noch enger zusammenarbeiten“, betonte Sportzweigleiter Jörg Mathes. „Was uns am meisten zwickt ist, dass wir zu wenig Nachwuchs finden können bedingt durch die Regionalität von Koblenz.“ Denn Koblenz sei nun einmal „keine große Stadt – und die Wege von Hunsrück oder Westerwald herunter schwierig.“ Den „Einzugsradius zu erhöhen“ bezeichnete der 54-Jährige als „großen Wunsch – und dass die Partner, die im Boot sind, auch im Boot bleiben“.

Ansprechperson: Andrea Lanar, Leistungssport, Mail: a.lanari@lsb-rlp.de

Quelle: www.lsb-rlp.de