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Dezember 2024

Landessportbünde

Sport und Bewegung in alle Gesellschaftsschichten zu bringen und politisch in allen Ressorts sportlich zu denken: Um sich diesem Ziel zu widmen, hatte die Landesregierung Anfang Oktober zum 1. Rheinland-Pfälzischen Bewegungsgipfel eingeladen. Mit von der Partie in der Sporthalle des bekannten Breitensportvereins TSV Schott Mainz war neben jeder Menge Bewegungsförderern aus Vereinen und Verbänden und einem halben Dutzend Staatsminister*innen natürlich auch der Landessportbund.

„Wir sind sehr froh, dass wir nicht nur von Bewegung reden, sondern auch vom Sport“, betonte LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick. Und der 75 Jahre alte Ingelheimer hatte genau nachgezählt: „In der Gipfelerklärung ist das Wort Sport 83-Mal aufgetaucht.“ Ziel müsse es sein, eine auch im Alltag bewegungsfreudige Gesellschaft in die Vereine zu überführen. „Unsere Vereine sind die Bewegungsprofis und die Sportanbieter Nummer eins in Rheinland-Pfalz. Aber sie müssen sich öffnen und andere Wege gehen – ich denke hier an kostenlose Schnupperkurse wie Yoga im Park. Und die Trimm-Dich-Bewegung war auch nicht so schlecht früher. Das sind Aktionen, mit denen wir Leute begeistern können, die nicht so nah am Sport sind.“

Neben Sportminister Michael Ebling („Bewegung und Sport muss in allen gesellschaftlichen Bereichen Platz haben“), Gesundheitsminister Clemens Hoch („Sport muss so selbstverständlich werden wie Zähneputzen“) und Familienministerin Katharina Binz („Sport ist ein unfassbar wichtiger gesellschaftlicher Raum“) nahmen auch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, Umweltministerin Katrin Eder und Staatssekretär Fedor Ruhose sowie weitere Vertreter*innen der rheinland-pfälzischen Sportverbände und der Kommunalen Spitzenverbände teil. Die Protagonist*innen verständigten sich in ihrer Gipfelerklärung auf noch mehr Bewegungs- und Sportangebote in Rheinland-Pfalz. Gemeinsames Ziel: Die vor drei Jahren ins Leben gerufene Initiative ‚Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung‘ weiter auszubauen und damit Sport und Bewegung ressortübergreifend mehr und mehr in der Gesellschaft zu verankern.

Einig waren sich alle, dass Sport „eine Querschnittsaufgabe über alle Bereiche, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ sei. „Mein Wunsch ist, dass wir die Gipfelerklärung, die wir unterschrieben haben, auch nach außen tragen“, sagte Bärnwick. „Denn eines ist klar: Im Sport gibt es keine Einsparpotenziale. Ganz im Gegenteil. Sport braucht Investitionen. Das ist meine Botschaft.“ Sportminister Ebling unterstrich: „Der Vereinssport bleibt wahnsinnig wichtig – wir mögen am liebsten die Menschen im Verein.“ Von der insgesamt achtseitigen Gipfelerklärung erhoffe er sich eine Menge. „Ein großes gemeinsames Vorhaben ist die Förderung eines gesunden, eines aktiven Lebensstils für alle Menschen in unserem Bundesland. Diese Gipfelerklärung ist nicht nur Papier, sondern atmet den Willen der Ministerien, der kommunalen Spitzenverbände und des organisierten Sports. Wir setzen uns große Ziele, wollen allen die Fähigkeit geben zu körperlicher Aktivität im Alltag genauso wie im Job. Das Signal ist, dass Bewegung und Sport von uns unterstützt werden. Dass wir in RLP Vorreiter in Sachen Bewegung und Sport sein und natürlich auch bleiben wollen. Alle hier wollen, dass wir Bewegungsland Nummer eins werden in Deutschland – und das ist ein ganz wichtiger Impuls.“

Die Landesregierung habe deshalb die Landesinitiative ‚Land in Bewegung‘ gestartet, um Bewegungs- und Sportangebote für alle Menschen anzubieten, so Ebling. Und der Sportminister versprach: „Wir bleiben dran, um Infrastrukturen zu schaffen und auszubauen, die Sport für jeden und jede besser zugänglich machen. Unser Ziel als Landesregierung ist es, den Menschen in Rheinland-Pfalz verstärkt nachhaltige, wohnort- oder arbeitsnahe, attraktive und barrierearme Bewegungs- und Sportangebote zu eröffnen.“ Es gehe konkret um die Errichtung von kleinen Sportanlagen im Freien, das Pilot-Sportstättenförderprogramm ‚Land in Bewegung‘ zur Ergänzung der gleichnamigen Landesinitiative und Bewegungssteine für Outdoor-Trainingsanlagen. Auch das Kleinkinderschwimmen sei in den vergangenen Jahren immer wieder gefördert worden.

Neben der gesellschaftlichen Kraft des Sports sind auch gesundheitliche Aspekte enorm bedeutsam. Mit dem Bewegungsgipfel richte man den Fokus auf eine wichtige Säule der Gesundheitsförderung und Prävention – auf die Bewegungsförderung, so Gesundheitsminister Hoch. Zweifelsohne bestehe die größte Herausforderung darin, präventive und gesundheitsförderliche Angebote und Maßnahmen attraktiv zu gestalten. Initiativen wie die Landesinitiative ‚Land in Bewegung‘, die ‚Gesundheitsteams vor Ort‘ in Mainz, Ludwigshafen und Trier oder auch das ‚Adipositasnetzwerk Rheinland-Pfalz‘ leisteten hier bereits wichtige Beiträge. „Wir wollen Lebensräume so gestalten, dass sie einen gesunden Lebensstil erleichtern“, so der Gesundheitsminister. „Dafür braucht es ein gemeinsames Verständnis.“

Klimaschutzministerin Katrin Eder betonte die Vorteile der Bewegung an der frischen Luft. „Das richtige Maß an Bewegung klärt den Kopf und stärkt den Körper“, sagte Eder. „Die Natur als größte Sportarena bietet uns hierfür vielfältige Möglichkeiten: Ob zum Spazieren, Radfahren oder Wandern. Mit dem gemeinsamen Projekt ‚Leichte Wege‘ bauen wir Barrieren ab – durch einfach begehbare, gut angebundene, bis fünf Kilometer lange Routen. So bringen wir Bewegung und Naturgenuss in Einklang und machen uns für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Natur stark.“

Die Gipfelerklärung im PDF-Format -> bewegungsgipfel_gipfelerklaerung.pdf PDF (399,23 KB)

Quelle: www.lsb-rlp.de