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Dezember 2024

Landessportbünde

Der Landessportbund (LSB) Bremen drängt auf eine umgehende Lösung für die ungeklärte nähere Zukunft des Unibads. „Wo bleibt der versprochene Plan B seitens der Politik im Falle einer Schließung?“, fragt LSB-Vizepräsident Jens Steinmann, der sich auf ein kürzliches Gespräch des Geschäftsführenden LSB-Präsidiums mit Kathrin Moosdorf (Grüne), Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, beruft.

Eine vorzeitige Schließung des Unibads möchte der LSB Bremen im Interesse seiner Mitgliedsvereine und –verbände ausdrücklich verhindern, bis es Alternativen gibt. Daher unterstützt der Landessportbund den ausdrücklichen Willen von Sportsenator Ulrich Mäurer (SPD), das Unibad so lange wie möglich offen zu halten, bis voraussichtlich Ende 2025 das neue Westbad seinen Betrieb aufnimmt.

Da es an Wasserzeiten und Alternativen in Bremen mangelt, hätte eine vorzeitige Schließung des Unibads ohne einen Plan B weitreichende Folgen. Mehr als die Hälfte aller wöchentlichen Bahnstunden, die von Vereinen in den Bremer Schwimmbädern genutzt werden, entfällt laut einer Statistik der Wassersportkommission auf das Unibad. Das entspricht etwa 480 Bahnstunden pro Woche. Neben dem Schulschwimmen wären mehr als 20 Vereine und Gruppierungen von einer Schließung betroffen, insbesondere der Schwimm-, Tauch- und Kanusport in Bremen würde erheblichen Schaden nehmen. Leistungsschwimmer könnten nur noch eingeschränkt im Horner Bad trainieren, und für Tauchsport und Unterwasserrugby gäbe es bis zur Fertigstellung des Westbads keinen geeigneten Raum. Die Rettungsschwimmausbildung wäre nur noch im Südbad oder in Bremen-Nord möglich. „Die Vereine benötigen dringend Planungssicherheit“, fordert LSB-Präsidentin Eva Quante-Brandt. „Es bedarf einer schnellen Entscheidung.“

Aus Sicht des LSB stellt sich ein weiteres Problem dar: Viele der im Unibad angebotenen Anfängerschwimmausbildungen lassen sich nicht in andere vorhandene Schwimmbäder verlegen. Angesichts der hohen Nichtschwimmer:innenquoten warnt Quante-Brandt: „Wir können es uns nicht leisten, Schwimmflächen ungenutzt zu lassen.“