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Dezember 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Herzogenaurach (SID) Wenn Oma Rosi anruft, sagt David Raum, „da drückt man nicht weg! Da geht man natürlich sofort ran.“ So wie neulich, als der Fußball-Nationalspieler mit Kumpel Joshua Kimmich im EM-Quartier in Herzogenaurach eine Deutschland-Fahne aufhängen wollte. „Ich werde gerade angerufen“, sagt Raum in einem vom DFB geteilten Video, „das kann nicht wichtig sein.“ Als er dann die Nummer der Großeltern auf seinem Handy erkennt und Kimmich das mitbekommt, sagt der Münchner zum Leipziger: „Sehr wichtig, geh bitte ran!“ Raum tut, wie empfohlen.

„Hi, Oma! Na, wie geht’s?“, sagt er mit überaus freundlichem Ton, mit dem der nette Enkel auch im Netz viele neue Freunde gefunden hat. Die Großeltern, erfährt der geneigte Mithörer im Laufe des Telefonats, schauen die deutschen EM-Spiele wegen der teils späten Anstoßzeiten gerne in der Wiederholung. Raum versichert: „Nein, wir wollen noch nicht rausfliegen, wir sind guter Dinge, wir sind echt ’ne gute Mannschaft.“

Die Familien-Anrufe aus dem unweit des Turnierquartiers gelegenen Ebern, meinte Raum am Montag, „tun immer gut“. Es sei „eine Riesenfreude“ gewesen, mit seiner Oma „ein paar Worte auszutauschen. Dass es an die ganzen Leute oder ins Internet geraten ist, war ein lustiger Zufall.“ Siehe die Fahne und Kimmich. „Es ist aber schön, dass es ein so positives Feedback gibt“, meinte Raum.

Und für all die Fans da draußen hatte er noch einen besonderen Hinweis auf Lager. „Jeder, der das Privileg hat, noch Großeltern zu haben, sollte sich hier und da Zeit nehmen und sie anrufen. Es ist schön, mit den Großeltern zu reden und sich positive Energie zu holen.“