Die Anreise ins Skigebiet mit Bus oder Bahn ist stressfrei und umweltfreundlicher als eine individuelle Anreise mit dem PKW. Zwar ist man bei öffentlichen Verkehrsmitteln oder Reiseanbietern an Abfahrtszeiten und -orte gebunden, das Nahverkehrsnetz ist in den gängigen Skiorten aber in der Regel sehr gut ausgebaut und für Skifahrer oftmals kostenlos nutzbar. Die Vorteile: Die lästige und teure Parkplatzsuche entfällt. Außerdem reduzieren Bahnfahrer ihren ökologischen Fußabdruck im Vergleich zur Anreise mit dem eigenen PKW erheblich. Weitere Tipps für einen nachhaltigen Skiurlaub findet ihr hier. Darüber hinaus hat der Deutsche Skiverband (DSV) mit der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) Handlungsempfehlungen herausgegeben, die stetig an die aktuellen Entwicklungen und Vorgaben angepasst werden.
Wer dennoch mit dem Auto anreist, sollte vorher sicherstellen, dass das eigene Fahrzeug auch winterfest ist. Also: Winterreifen, Frostschutz für das Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage überprüfen und gegebenenfalls Schneeketten besorgen. Autofahrer sollten sich außerdem über die gesetzlichen Regelungen bezüglich Vignetten, Winterreifen, Maut, Warnwesten und Fahrzeuglicht am Tag in den Urlaubsländern informieren.
Ausrüstungscheck vor dem Urlaub
Um vom ersten Urlaubstag an einen ungetrübten Skispaß genießen zu können, sollte man die Ski-Ausrüstung noch bevor es losgeht vom DSV aktiv-Partnergeschäft des Sportfachhandels überprüfen lassen. Scharfe Kanten und gewachste Beläge garantieren nicht nur maximalen Skispaß, sondern erhöhen auch die Sicherheit auf der Skipiste. Ein gut gewarteter und gepflegter Ski ist letztlich auch besser zu fahren und zu kontrollieren. Während des Skiurlaubs kann man den Belag mit Flüssigwachsen und die Kanten mit Schleifgummis nachbessern.
Auch ein Bindungscheck ist eminent wichtig, denn nur eine richtig eingestellte Skibindung löst korrekt aus und kann so vor Verletzungen schützen. Die korrekte Bindungseinstellung sollte übrigens generell vor jeder Skisaison neu überprüft werden!
Sind die Ski zu kurz, die Schuhe zu eng, die Kleidung zu klein? Das kann gerade bei Kindern schnell passieren. Deshalb sollten diese Dinge noch zuhause vor der Abfahrt kontrolliert und getestet werden. Dabei bitte beachten: Nach dem Kauf von neuen Skischuhen sollte die Skibindung unbedingt neu eingestellt werden!
Besonderheiten in den Bergen
Skifahren in der Winterlandschaft macht Spaß und hat einen hohen regenerativen Effekt. Doch beim Sport in großer Höhe benötigt der Körper viel mehr Flüssigkeit und Nahrung als in der gewohnten Umgebung. Um diesen Bedarf schnell zu decken, sollte man auf der Piste Säfte, isotonische Getränke oder Tees und Energieriegel immer dabei haben. Wegen der stärkeren Sonnenstrahlung bedürfen auch Haut und Augen einer besonderen Aufmerksamkeit: Creme mit hohem Lichtschutzfaktor, Stift für die Lippen und Sonnenbrille schützen. Übrigens: Sonnencreme hilft auch gegen Kälte und sollte im Lauf eines sonnigen Tages mehrfach aufgetragen werden!
Ausweis
Zwar gibt es in der Europäischen Union kaum mehr Grenzkontrollen, doch ist der Ausweis im Ausland mitzuführen. Auch auf der Skipiste besteht laut FIS-Regeln Ausweispflicht. Dies ist nicht nur Vorschrift, sondern hilft möglicherweise auch Geld zu sparen. Denn einige Skigebiete verkaufen verbilligte Kinder-, Schüler-, Jugend- und Rentnerkarten nur, wenn mit dem Ausweis das entsprechende Alter bestätigt werden kann.
Reiseapotheke
Eine Reiseapotheke gehört zu jeder Urlaubsfahrt, egal ob im Sommer oder im Winter. Mit ihr können kleine Verletzungen oder Erkrankungen selbst versorgt werden. Der Arzt oder die Apotheke des Vertrauens haben bestimmt Anregungen und Tipps, welchen Inhalt eine Reiseapotheke speziell für den Skiurlaub haben sollte. Sportfachgeschäfte bieten vielerorts auch spezielle Erste-Hilfe-Taschen für Skifahrer an, die neben Pflastern, Wundkompressen und Binden auch mit einem Dreieckstuch und einer Rettungsdecke ausgestattet sind.
Gut geschützt auf die Pisten
Auch wenn in Deutschland keine Helmpflicht besteht, die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS), DSV aktiv und der Deutsche Skiverband sind sehr darum bemüht, Skifahrer über den Sinn des Helmtragens aufzuklären. Auch geübte Skifahrer können Stürze nicht ausschließen. Ein Helm hilft im Fall eines Unfalls oder Zusammenstoßes, schwerwiegende Verletzungen zu vermeiden. Zusätzlich schützt ein Rückenprotektor den Oberkörper bei Stürzen. Besonders rasantere Fahrer und Fans der sogenannten Funparks sollten daher an ihre Gesundheit denken und niemals ohne Rückenschutz die Hänge hinunterfahren. Tourengehern und Freeridern legt DSV aktiv außerdem dringendst ans Herz, einen Lawinenrucksack sowie ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), eine Lawinenschaufel und -sonde bei sich zu tragen.
Zur Helmpflicht im europäischen Ausland
In Italien besteht eine Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren. Die Polizei ist für die Pistenrettung zuständig und übernimmt gleichzeitig die Kontrolle der Einhaltung dieser Helmpflicht. Wer ohne Helm angetroffen wird, dem drohen der Entzug des Skipasses und ein Bußgeld von bis zu 200 Euro. Außerdem ist ein Nachweis über eine Haftpflichtversicherung auf italienischen Pisten vorgeschrieben. DSV aktiv-Mitglieder mit Versicherungsschutz können einen solchen Nachweis bei „Mein DSV aktiv“ einfach herunterladen.
Auch auf den kroatischen und slowenischen Skipisten ist Kopfschutz vorgeschrieben. Dort gilt die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis zu 14 Jahren.
Das gleiche Gesetz gilt auch in unserem Nachbarland Österreich. In der Alpenrepublik wurde die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis zu 15 Jahren von der Bundesregierung beschlossen, die Umsetzung ist allerdings Aufgabe der Bundesländer. Die Skihelmpflicht gilt in den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Burgenland und Wien. In Vorarlberg wurde eine Empfehlung für die Einführung einer Tragepflicht ausgesprochen. In Tirol gibt es nach wie vor keine gesetzliche Skihelmpflicht.
In Frankreich, den USA, Kanada und in der Schweiz wiederum besteht noch keine Verpflichtung zum Tragen eines Skihelmes. Allerdings werben Kampagnen verstärkt dafür, den Kopfschutz bei Kindern und Jugendlichen vorzuschreiben.
Sicher unterwegs in zertifizierten Skigebieten
Skifahrer, die auf heimischen Pisten ihren Skiurlaub verbringen, sind in sogenannten „PGS“-Skigebieten bestens aufgehoben. Das „Prädikat geprüftes Skigebiet“ wurde 2010 von der „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) und dem „Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte“ (VDS) ins Leben gerufen. Mit dem „Prädikat geprüftes Skigebiet“ werden Skigebiete ausgezeichnet, die den höchsten internationalen Sicherheitsstandards genügen und damit enorm zum Schutz der Skisportler beitragen. Dabei wird das Prädikat für einen Zeitraum von drei Jahren vergeben und die Skigebiete während dieser Zeit stets auf die Einhaltung der Prüfkriterien kontrolliert.
Optimal versichert – optimal abgesichert
Trotz guter Vorbereitung auf den Skiurlaub ist niemand vor Skibruch oder -diebstahl, vor Unfällen oder Krankheit im Ausland gefeit. Deshalb ist es unabdingbar, entsprechend abgesichert zu sein. Maßgeschneiderte Angebote bietet eine DSV aktiv-Mitgliedschaft inkl. Skiversicherungsschutz. Mehr Informationen dazu finden Interessierte im Netz unter www.ski-online.de.
Quelle: www.ski-online.de