Sport-Informations-Dienst (SID)

Sport in Kürze

Juli 2025

Nach dem geplanten Kauf des Pay-TV-Anbieters Sky will RTL in Zukunft mehr Sport live im Free-TV übertragen. „Das haben wir fest vor, müssen aber zunächst in Ruhe mit allen Partnern sprechen. Es könnte zum Beispiel sein, dass wir zwei Partien des DFB-Pokals live bei RTL übertragen“, sagte Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland, der Bild-Zeitung: „Oder unser Angebot von bisher sieben Formel-1-Rennen im Free TV ausweiten.“ Der Anspruch sei, „dass hochwertiger Live-Sport kein reines Luxusgut wird“, sagte Schmitter, schränkte aber auch ein: „Was allerdings alles möglich und sinnvoll ist, werden wir dann sehen.“ RTL plant die Übernahme von Sky und dem Streamingdienst WOW, dafür bezahlt der Kölner Privatsender 150 Millionen Euro. Hinzu könnte eine Zahlung in Höhe von maximal 377 Millionen Euro kommen, die vom Aktienkurs der RTL-Group abhängig ist.

Quelle: AFP

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Rekord beim Heimspiel: Die deutschen Beachvolleyballer starten mit einem Rekordaufgebot in die Heim-EM in Düsseldorf (30. Juli bis 3. August). Wie der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) mitteilte, schlagen 13 deutsche Teams im Rochusclub auf, darunter die Titelverteidigerinnen Cinja Tillmann und Svenja Müller. Insgesamt gehen sieben deutsche Frauen- und sechs deutsche Männer-Duos an den Start. Um den EM-Titel kämpfen 32 Frauen- und 32 Männer-Duos. „Es ist schön, dass so viele unserer Teams die Chance erhalten, vor eigenem Publikum bei so einem großen Event zu spielen und sich mit den Besten Europas zu messen“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Dieckmann.

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Der zweimalige Paralympics-Sieger Taliso Engel setzte bei den Internationalen Deutschen Schwimm-Meisterschaften der Behindertensportler in Berlin am Schlusstag einmal mehr ein Ausrufezeichen. Über 200 m Brust verbesserte der sehbeeinträchtigte Leverkusener, der im Frühjahr die Wahl zu Deutschlands Parasportler des Jahres 2024 gewonnen hatte, seinen eigenen Langbahn-Weltrekord in der SB13-Klasse auf 2:23,43 Minuten. Ende des vergangenen Jahres hatte Engel in Düsseldorf auch auf der Kurzbahn in 2:15,63 eine Bestmarke erzielt.

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Erster Fußballschuh für Frauen: Sportartikelhersteller adidas hat erstmals einen speziellen Fußballschuh für Frauen entwickelt. Das Modell wurde basierend auf Daten von Fußballerinnen verschiedener Leistungsklassen und gemeinsam mit Profispielerinnen konzipiert, heißt es von Seiten des Herstellers aus Herzogenaurach. Über einen Zeitraum von zehn Jahren habe man Daten von Fußballerinnen analysiert, dabei wurde besonderes Augenmerk auf die weibliche Fußanatomie gelegt. Frauenfüße hätten im Vergleich zu Männerfüßen „in der Regel eine schmalere Ferse, ein höheres Fußgewölbe und mehr Volumen im Mittelfußbereich“, hieß es in der Mitteilung. Basierend darauf habe adidas einen „maßgeschneiderten Leisten entwickelt“, welcher „für eine verbesserte Passform im Fersen-, Mittelfuß- und Vorfußbereich“ sorge. Dieser solle neben „einem besseren Halt“ auch „mehr Komfort“ bieten und „schnellere Richtungswechsel“ ermöglichen.

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Die Fanorganisation „Unsere Kurve“ begrüßt die Bewertung der 50+1-Regel durch das Bundeskartellamt. Die Veröffentlichung vom 23. Juni untermauere die „Mitbestimmungsrechte der Mitglieder und Fans“, teilte die Organisation mit. Der Spruch „Fußball gehört den Fans“ sei kein leerer Slogan, sondern „Grundprinzip des deutschen Fußballs“. Nun sei die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Zug. „Es ist an der DFL, die Hinweise des Kartellamts umzusetzen. Das mag eine große Herausforderung sein, aber letztlich stärkt es den deutschen Fußball und sein Alleinstellungsmerkmal – die Fans“, hieß es weiter. Das Bundeskartellamt hatte Ende Juniseine „vorläufige kartellrechtliche Bewertung“ zur sogenannten Investorensperre veröffentlicht. Die Behörde hat keine grundlegenden Bedenken gegen 50+1, sieht allerdings Klagerisiken.

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Georg Zimmermann sang lautstark die deutsche Nationalhymne, dabei blickte er im Meistertrikot immer wieder Richtung Himmel. Dass er nun im begehrten Jersey mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring zur Tour de France fahren darf, konnte er selbst kaum glauben. „Ich freue mich riesig, das größte Radrennen im schönsten Trikot zu fahren“, sagte der 27-Jährige mit breitem Grinsen: „Das wird eine tolle Erfahrung sein.“ Er gehe davon aus, dass er dadurch „noch mehr im Mittelpunkt steht und noch mehr Interviews zu führen hat“, führte Zimmermann weiter aus: „Es ist ohnehin unglaublich, wie viel Aufmerksamkeit bei der Tour auf uns Fahrern ist. Ich gehe davon aus, dass das mit diesem Trikot noch ein bisschen mehr sein wird.

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Aufsteiger gegen Meister vor über 30.000 Fans: Die Dresdner Eislöwen und die Eisbären Berlin bestreiten das nächste Winter Game der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Partie wird in der Dresdner Fußball-Arena Rudolf-Harbig-Stadion ausgetragen und findet am 10. Januar 2026 statt. Tickets sind ab sofort erhältlich. „Das Winter Game ist immer ein Highlight“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke: „Es ist ein normales Meisterschaftsspiel, aber ein besonderer Rahmen.“ Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf rechnet mit einem ausverkauften Stadion. „Höchstwahrscheinlich“ werde die Kapazität von 32.000 Plätzen für die zu erwartende Nachfrage bei den nach dem Aufstieg euphorisierten Fans der Dresdner nicht ausreichen.