Nanjing (SID) Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach und der ehemalige Schwimmstar Franziska van Almsick wünschen sich Olympische Sommerspiele in Deutschland. „Natürlich würde ich mich über Olympia in Deutschland riesig freuen, aber das darf nicht dazu führen, dass ich meine Neutralität verletze“, sagte Bach als Chef des Internationalen Olympischen Komitees dem NDR Hörfunk am Rande der Olympischen Jugendspiele in Nanjing.

Genau wie Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), spürt auch Bach einen weltweiten Zuspruch. „Tatsache ist, dass eine deutsche Bewerbung, die dann von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen wird, sicherlich eine sehr, sehr starke Bewerbung wäre. Sie hätte wirklich eine gute Chance“, so Bach.

Der IOC-Präsident will weder Hamburg noch Berlin als mögliche Bewerberstadt hervorheben. „Aber ich finde es gut, dass zwei Städte im Wettbewerb sind und zeigen, dass man Olympische Spiele in Deutschland haben will. Jetzt wird es für den DOSB darauf ankommen, die richtige Wahl zu treffen und festzustellen, wo die beste und breiteste Unterstützung vorhanden ist. Denn es wird ein wichtiges Kriterium sein, dass die Kandidaten die Spiele auch wirklich wollen“, so Bach.

Auch für die ehemalige Schwimm-Weltmeisterin Franziska van Almsick ist dies die wichtigste Voraussetzung für eine Bewerbung ihrer Heimatstadt Berlin. „Als Sportler begrüße ich das natürlich. Olympia ist etwas ganz Besonderes“, sagte die 36-Jährige der Berliner Morgenpost: „Als klar denkender Mensch muss ich mich allerdings auch fragen, ob wir uns so etwas finanziell leisten können. Eine Bewerbung Berlins kann es nur geben, wenn alle Berliner mitmachen.“

Sollte Deutschland sich bereits für die Sommerspiele 2024 bewerben, muss schon im Herbst entschieden werden, welcher Vorschlag der DOSB-Mitgliederversammlung am 6. Dezember zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) müsste eine deutsche Bewerbung bis Herbst 2015 eingereicht werden.