Das Kurhaus in Bernburg ist für den LandesSportBund Sachsen-Anhalt eine gute Adresse. Im Mai 2008 leitete man hier nach Jahren finanzieller Misswirtschaft den inhaltlichen und personellen Neuanfang ein. „Mit Transparenz, Fachkompetenz und Teamgeist schaffen wir das!“ war sich damals der neu ins Amt gewählte Präsident Andreas Silbersack sicher. Sechs Jahre später, am 27. September 2014, war Bernburg wieder einmal Treffpunkt für die ranghöchsten Sportfunktionäre des Landes.
Zum 7. Ordentlichen Landessporttag des LSB Sachsen-Anhalt waren insgesamt 161 Delegierte aus 14 Kreis- und Stadtsportbünden sowie den 48 Landesfachverbänden ins Bernburger Kurhaus gekommen, um über die Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt zu diskutieren und wichtige Beschlüsse zu fassen. Und auch dieses Mal hatte LSB-Präsident Andreas Silbersack eine Botschaft. „Wir haben in jahrelanger engagierter, zumeist ehrenamtlicher Arbeit gemeinsam das Vertrauen der Landespolitik und der breiten Öffentlichkeit zurückgewonnen. Heute stehen wir als Sportorganisation wirtschaftlich auf gesunden Beinen und es ist an der Zeit, die Früchte unserer Arbeit zu ernten. Dabei stehen ab sofort die Sportinhalte wieder im Vordergrund unserer Arbeit“, so Silbersack zu den Delegierten.
Der Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, und die DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, bestätigten in ihren Grußworten die positive Entwicklung des LSB und wussten die Erfolge zu würdigen.
Mit Zahlen aus dem Sportentwicklungsbericht des DOSB 2013/14 untermauerte Andreas Silbersack die gesellschaftliche Bedeutung des Sports in Sachsen-Anhalt: Rund 41.500 Ehrenamtliche engagieren sich in den Sportvereinen Sachsen-Anhalts. Im Durchschnitt ist jeder Ehrenamtliche 16,8 Stunden pro Monat für seinen Verein tätig. Daraus ergibt sich landesweit eine monatliche Arbeitsleistung von 700.000 Stunden für gemeinwohlorientierte Zwecke und eine monatliche Wertschöpfung von ca. 10,5 Millionen Euro. Auf das Jahr gerechnet kommen so 125,5 Millionen Euro zusammen!
Die wirtschaftliche Gesundung des Sports in Sachsen-Anhalt machte Silbersack an einem Vergleich fest: „Im Jahr 2008 standen wir kurz vor der Insolvenz und hatten große Sorgen mit unseren Tochtergesellschaften. Heute haben wir ein Sportfördergesetz und eine dazugehörige Ausführungsverordnung, an denen wir intensiv mitgearbeitet haben.“ Sie gewährleisten eine solide finanzielle Grundausstattung für alle Gliederungen des Sports. Der LSB-Gesamthaushalt des Jahres 2104 ist grundsolide und umfasst ca. 23,5 Mio. Euro, davon sind ca. 15 Mio. Euro Landeshaushaltsmittel. Der Rest sind Eigenmittel wie Mitgliedsbeträge, Einnahmen aus Lizenz- und Kursgebühren sowie Einnahmen von anderen öffentlichen Zuwendungsgebern (BMI, Landesjugendamt etc.). „Wir haben inzwischen eine Eigenkapitalquote von 21,4 Prozent“, so der LSB-Präsident.
Mit der Satzung, der Geschäftsordnung und den Aufnahmerichtlinien des LSB Sachsen-Anhalt, waren nahezu alle wichtigen Grundsatzdokumente im Vorfeld des Sporttages unter Mitwirkung der Kreis- und Stadtsportbünde sowie der Landesfachverbände überarbeitet worden und wurden von den Delegierten des Sporttages in Neufassungen beschlossen.
Höhepunkt des Sporttages waren die Wahlen zum Präsidium des LSB Sachsen-Anhalt. In das LSB-Präsidium für die Legislaturperiode von 2014 bis 2018 wurden im Block und ohne Gegenstimmen gewählt als…
- Präsident -> Andreas Silbersack
- Vizepräsident Gesellschaftspolitik und Sportinfrastruktur -> Dirk Meyer
- Vizepräsidentin Breitensportentwicklung -> Dr. Petra Tzschoppe
- Vizepräsidentin Leistungssportentwicklung -> Edda Kaminski
- Vizepräsident Finanzen -> Rainer Voigt
- Vizepräsident Bildung und Personalentwicklung -> Winfried Melzer
- Vizepräsident Kommunikation und Marketing -> Erwin Bugar
- Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung -> Silke Renk-Lange
Quelle: http://www.lsb-sachsen-anhalt.de