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Dezember 2024

Landessportbünde

Ende Januar unterzeichneten die Präsidenten der Landesärztekammer und der drei Sportbünde in Baden-Württemberg eine Kooperationsvereinbarung, die dazu beitragen soll, „Nicht-Bewegern“ Vereinsangebote schmackhaft zu machen. Das „Rezept für Bewegung“ wird in Nordbaden zunächst in den Sportkreisen Bruchsal und Karlsruhe umgesetzt und dort drei Jahre lang getestet. Langfristig soll es in ganz Baden-Württemberg etabliert werden.

Wegweiser zur Gesundheit

Das „Rezept für Bewegung“ ist kein Rezept im klassischen Sinne. Es soll vielmehr als eine Art Gedankenstütze dienen und Patienten, die sich zu wenig bewegen, auf qualifizierte präventive Sportangebote der umliegenden Sportvereine aufmerksam machen. Daher kann es auch nicht vom Arzt abgerechnet werden. Damit ähnelt das „Rezept für Bewegung“ dem grünen Rezept, das Ärzte für Arzneimittel ausstellen können, die nicht verschreibungspflichtig sind, aber als medizinisch notwendig erachtet werden.

In der Beratung weisen die Ärzte gezielt auf geeignete Sportangebote in örtlichen Vereinen hin, die mit dem bundesweit gültigen Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT (bzw. „Pluspunkt Gesundheit.DTB“ oder „Gesund & Fit im Wasser“ des DSV) ausgezeichnet sind. Allerdings dürfen Ärzte aus rechtlichen Gründen keine Empfehlung aussprechen, welches Sportangebot und welchen Verein der Patient aufsuchen soll.

BSB informierte Vereine und Übungsleiter

Ende März fand in Karlsruhe eine Info-Veranstaltung für interessierte Vereine und Übungsleiter B „Prävention“ statt, deren Angebote mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichnet sind, oder die mit dem Gedanken spielen, sich auszeichnen zu lassen. Nach der Begrüßung durch Florian Dürr vom BSB Nord erläuterte Pamela Graf, Projektleiterin und Koordinatorin des „Rezepts für Bewegung“ in Baden-Württemberg, die Inhalte. Bei dem Projekt geht es darum, insbesondere diejenigen zu erreichen, die sich nicht so gerne bewegen. Hier können der ärztliche Rat und zukünftig das Rezept für Bewegung einen wichtigen Impuls geben. Im Zuge der ärztlichen Beratung erhalten die Patienten eine Broschüre und den Hinweis auf die Internetseite www.sportprogesundheit.de, wo die anbietenden Vereine und deren Kontaktdaten aufgeführt sind.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass der Erfolg am Ende davon abhängen wird, inwieweit es gelingt, alle Beteiligten von der Sache zu überzeugen und zum Mitmachen zu bewegen. Dann besteht die Hoffnung und große Chance, dass sich mittel- und längerfristig der Einsatz von Medikamenten durch mehr Bewegung und Sport deutlich reduzieren lässt. Dieser Effekt ließ sich in anderen Bundesländern jedenfalls nachweisen, die ähnliche Programme evaluiert haben. Und das wäre zum Nutzen Aller.

Quelle: www.badischer-sportbund.de