Ohne Wasser und Salz kann der Mensch nicht existieren, aber für technische Geräte ist beides eher schädlich.
Das wurde am 1. April deutlich, an dem sich die A-Jugend des Handballvereins TuS Wackershausen wie an jedem Mittwochabend um 19 Uhr zum wöchentlichen Training traf. Und wie immer hatte der Trainer vor Beginn des Trainings die Wertsachen der jungen Sportler – Smartphones, Kameras und Uhren – eingesammelt und in einem Jutebeutel verstaut.
Das Training lief gut, die A-Mannschaft spielte gegen die B-Mannschaft und gewann standesgemäß mit sechs Toren Unterschied, nicht zuletzt weil sie mit dem 18-jährigen Timo S. * einen erstklassigen Goalgetter hatten. Das musste sich auch Hans P. * von der B-Mannschaft eingestehen, der gegen ihn in der Verteidigung aufgestellt worden war.
Als der Trainer Timo S. vor allen lobte und sagte, dass seine Tore „das Salz in der Suppe des Aufstiegs in die Verbandsliga“ werden würden, gefiel Hans P. das gar nicht. Unter einem Vorwand verließ er die Trainingshalle und ging zum Umkleideraum. An Timo S. Platz stand wie immer eine große Trinkflasche, die er nach Trainingsende erfahrungsgemäß in einem Zug leeren würde.
Hans P. hatte schon die ganze Zeit überlegt, wie er Timo S. in den April schicken könnte. Jetzt hatte er die zündende Idee: „Dir werde ich das Salz in der Suppe schon geben“, dachte er sich und griff in der Teeküche nach dem Salzpaket, das er bei einem Grillabend dort gesehen hatte. Eine gute Handvoll davon ließ er in die Trinkflasche rieseln, schüttelte sie noch einmal gut durch und stellte sie an ihren Platz zurück. Er ging dann wieder in die Halle und freute sich schon auf das Gesicht, das der Goalgetter nachher machen würde.
Nach dem Training gingen alle in den Umkleideraum. Der Trainer hielt eine kurze Ansprache zum nächsten Spiel, das für den Aufstieg sehr wichtig sein würde. Timo S. hörte ihm aufmerksam und sehr konzentriert zu und hielt die Trinkflasche bereits in der Hand. Er trank, als der Trainer geendet hatte und mit dem Wertsachenbeutel vor ihm stand.
Während der Trainer in dem Stoffbeutel nach Timos Handy kramte, beugte dieser den Kopf weit nach hinten und ließ das erfrischende Wasser geradezu in sich hineinlaufen. Plötzlich merkte er, dass etwas nicht in Ordnung war. Schlagartig ergriff ihn Übelkeit. Das Wasser musste und wollte wieder hinaus. Schneller als er in seiner Not reagieren konnte, beugte er sich nach vorn, würgte und hielt den Kopf dabei unglücklicherweise direkt über den Beutel mit den Wertgegenständen.
Wie gesagt, ohne Wasser und Salz kann der Mensch nicht existieren, aber für technische Geräte ist beides sehr schädlich. So war es auch hier und der Schaden beträchtlich.
Zum Glück kam auch hierfür die ARAG als Sport-Haftpflichtversicherer des Vereinsmitglieds Timo S. auf. Hätte er die Schäden selbst ersetzen müssen, hätten seine Ersparnisse dafür nicht ausgereicht.
Hans P. erzählte Timo später von seinem Streich. Dass dabei Dinge oder Menschen zu Schaden kommen, hatte er natürlich nicht gewollt und entschuldigte sich mit einem salzfreien Kaltgetränk bei seinem Sportkameraden.
*Namen von der Redaktion geändert