Berlin (SID) Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Auftritte der deutschen Behindertensportler bei den Paralympics in Rio de Janeiro gewürdigt. „Die Leistungen waren faszinierend, das deutsche Team hat beeindruckt. Und hinter jeder Medaille und jedem Start steckt eine eigene Geschichte, eine Erfolgsgeschichte des eigenen Lebens. Die Sportler sind Vorbilder für uns alle“, sagte Merkel beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) Mitte Oktober in Berlin.
Genau einen Monat nach dem Ende der Paralympics in Brasilien stellte die CDU-Politikerin die Bedeutung der Athleten für die Gesellschaft heraus. „Sport insgesamt hat eine Vorbildwirkung. Aber Menschen mit Behinderungen haben es im Alltag schwerer“, betonte Merkel in der Heilig-Kreuz-Kirche im Stadtteil Kreuzberg: „Sie haben die Kraft, anderen Leuten Mut zu geben, das darf man in seiner Vorbildwirkung nicht unterschätzen.“
Merkel selbst habe bei den Paralympics aus der Ferne „mit den Athletinnen und Athleten mitgefiebert. Ich fand es besonders erfreulich, dass die Medien so viel berichtet haben. Das trägt zur Inklusion bei“, sagte die 62-Jährige, die insgesamt von einer „tollen Bilanz“ der deutschen Mannschaft sprach.
Die Aktiven des DBS gewannen in Rio de Janeiro insgesamt 57 Medaillen, davon 18 goldene. „Auf das Erreichte können alle stolz sein“, sagte Merkel: „Der Bundesregierung liegt sehr daran, die Behindertensportler zu unterstützen.“
Darauf hofft in Zukunft auch der Verband. „Wir gehören zu den besten Behindertensport-Nationen der Welt, das wollen wir bleiben“, sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher: „Das setzt aber auch Investitionen voraus. Um da zu bleiben, wo wir jetzt sind, müssen wir unsere Strukturen professionalisieren. Bei 23 paralympischen Sportarten sind sieben hauptamtliche Trainer zu wenig.“