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April 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Rabenstein – Ende Januar wird Südtirol (Italien) im Fokus der Eiskletter-Szene stehen. Vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2015 werden am Eisturm Rabenstein im Passeiertal die Weltmeistertitel im Schwierigkeitsklettern vergeben.

Mitte Dezember hat die Eiskletter-Saison 2014/15 mit der ersten Weltcup-Etappe des Winters im US-amerikanischen Bozeman, Montana, begonnen. In den nächsten Wochen stehen weitere Wettkämpfe im Rahmen der „World Cup Tour“ in Cheongsong (Südkorea – 10./11. Januar) und Saas Fee (Schweiz – 23./24. Januar) an, ehe es ab dem 30. Januar mit der Eiskletter-WM in Rabenstein/Passeiertal zum Höhepunkt dieses Winters kommt.

Die Liste der Favoriten auf den WM-Titel ist lang. Bei den Herren deutet sich ein Zweikampf zwischen Russland und Südkorea an. Die Tomilov-Brüder Maxim und Alexey drücken der Eiskletter-Szene seit Jahren ihren Stempel auf. Maxim Tomilov hat im vergangenen Jahr den Gesamtweltcup gewonnen. 2013 hat der Russe die Weltcup-Premiere in Rabenstein für sich entscheiden können, während er in diesem Winter mit einem Sieg in die Weltcup-Saison gestartet ist.

Alexey Tomilov hingegen ist der Titelverteidiger: Der amtierende Weltmeister möchte seine WM-Krone auch südlich der Alpen verteidigen. Den beiden Brüdern könnte aber Hee Yong Park (Südkorea) in die Quere kommen. Park belegte 2013 in Rabenstein den zweiten Platz.

Bei den Damen heißt die Topfavoritin Angelika Rainer. Die 28-jährige Südtirolerin aus Meran hat die letzten drei Weltmeisterschaften gewonnen und möchte nun Titel Nummer vier holen. Man darf gespannt sein, ob sie ihren Heimvorteil am Eisturm Rabenstein nutzen kann. Denn auf der anspruchsvollen Anlage im hinteren Passeiertal ist Rainer schon viele Male geklettert: Sie kennt jeden Überhang und jeden Quergang wie ihre Westentasche. 2013 entschied Rainer auch die Weltcup-Premiere für sich, die gleichzeitig die WM-Generalprobe war.

Woon Seon Shin aus Südkorea, die beim Weltcup-Auftakt in Bozeman Rang zwei belegte, möchte Angelika Rainer den Sieg streitig machen. Aber nicht nur sie: Viele Top-Eisklettererinnen aus Russland sind ebenfalls scharf auf die WM-Krone. Angefangen bei Liudmilla Badalyan, der Siegerin der ersten Weltcup-Etappe der neuen Saison, über Nadezhda Gallyamova bis hin zu Ekaterina Vlasova und Maria Tolokonina, die zuletzt zwei Mal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen hat und auch schon einmal in Rabenstein beim ICEFIGHT triumphierte.

Eröffnet wird die Eiskletter-Weltmeisterschaft am Freitag, 30. Januar,  mit der großen Eröffnungszeremonie am Thermenplatz in Meran. Ab 17 Uhr werden die Stars der Eiskletter-Szene im Rahmen einer großen Show mit Live-Musik, Tanzeinlagen, einer Modeschau, einem Kinderprogramm und vielen weiteren Höhepunkten vorgestellt.

Die Wettkämpfe selbst beginnen am Samstag, 31. Januar, mit den Qualifikationsdurchgängen im Schwierigkeitsklettern (Lead), in dem auch die WM-Titel vergeben werden. In dieser Disziplin müssen die Eiskletterer eine bestimmte Route in einer vorgegebenen Zeit bewältigen und das Ende der Route, das sogenannte Top, erreichen. Das Finale im Schwierigkeitsklettern steigt hingegen am Sonntag, 1. Februar, ab 13.15 Uhr.

In Rabenstein wird es auch einen Speed-Wettkampf geben, allerdings nicht als WM-Wettkampf, sondern als einfache Weltcup-Etappe. Hier fallen die Würfel bereits am Samstagabend.

Weitere Infos zur Eiskletter-WM in Rabenstein/Passeiertal: www.eisklettern.it