sid

März 2024

Top-Thema

München (SID) Im Jahr eins nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Winterspielen von Sotschi können die Sportstars etwas durchatmen. Trotzdem bringt 2015 zahlreiche sportliche Highlights.

Berlin oder Hamburg – wer bewirbt sich für die Olympischen Spiele 2024? Wird Nico Rosberg erstmals Formel-1-Weltmeister? Gibt es eine WM-Medaillenflut im alpinen und nordischen Ski, im Biathlon, in der Leichtathletik oder im Schwimmen? Auch im Zwischenjahr ohne Olympia, Fußball-WM oder -EM verspricht der Sport 2015 viele Höhepunkte mit zahlreichen deutschen Hauptdarstellern.

Am 21. März entscheidet es sich bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in der Frankfurter Paulskirche: Welche Stadt bewirbt sich für die Olympischen Spiele 2024, Hamburg oder Berlin? „Sport-Deutschland will Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland, und wir sind alle sicher, Sport-Deutschland kann Olympische Spiele“, hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann im Dezember bei der Mitgliederversammlung in Dresden erklärt.

Voraussetzung für eine Bewerbung ist jedoch ein positives Bürgervotum in der potenziellen Ausrichterstadt. Denn schließlich scheiterte Münchens Bewerbung für die Winterspiele 2022 am Bürgerentscheid. So wird anstelle Münchens am 31. Juli in Kuala Lumpur der Gastgeber zwischen Almaty und Peking gewählt.

Eine Premiere feiern 2015 die Europaspiele: Vom 12. bis 28. Juni werden in Aserbaidschans Hauptstadt Baku mehr als 6000 Athleten erwartet, um in 20 verschiedenen Sportarten um mehr als 200 Goldmedaillen zu kämpfen. 16 olympische (wie Leichtathletik, Schwimmen oder Turnen), aber auch vier nicht-olympische Sportarten (Basketball 3×3, Beach Soccer, Karate und Sambo) sind Teil des Events, bei dem es auch um Tickets für die Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 geht.

Auch „König Fußball“ kommt im nächsten Jahr nicht zu kurz. Nach dem Abschluss der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich werden am 12. Dezember die sechs Endrunden-Gruppen ausgelost. Doch zuvor muss sich das Team von Bundestrainer Joachim Löw noch in den restlichen sechs Quali-Spielen beweisen. Die deutschen Fußball-Frauen streben ab dem 6. Juni in Kanada nach dem dritten WM-Titel.

Zudem ist 2015 das Champions-League-Finale in der deutschen Hauptstadt Berlin zu Gast. Drei Jahre nach dem verlorenen „Finale dahoam“ will Rekordmeister Bayern München dieses Mal den Titel im eigenen Land holen. „Wir brauchen nicht darüber reden, dass die höchsten Ziele unsere Ansprüche sind“, hat Sportvorstand Matthias Sammer unlängst erklärt.

Nachdem er den WM-Titel knapp verpasst hat, greift Nico Rosberg im „Krieg der Sterne“ mit seinem Mercedes-Kollegen Lewis Hamilton wieder an. „Für solche Duelle wie das mit Lewis betreibe ich Rennsport. Das Level ist so hoch, und trotzdem geht es auf Augenhöhe hin und her zwischen uns“, sagte Rosberg. Sebastian Vettel steht dagegen vor einem Neuanfang. Nach seinem Abschied von Red Bull will der viermalige Weltmeister eine neue Ära bei Ferrari einläuten – elf Jahre nach deren letzten WM-Triumph mit Michael Schumacher 2004. Start der neuen Saison ist am 15. März in Melbourne, Finale am 29. November in Abu Dhabi.

Die Formel 1 steht für eine von mehr als 40 Weltmeisterschaften im kommenden Jahr. Hinzu kommen etwa 35 EM-Titelkämpfe. Highlights sind aus deutscher Sicht acht „große“ Weltmeisterschaften. Den Auftakt machen die Alpinen vom 2. bis 15. Februar im US-amerikanischen Beaver Creek. Im Anschluss daran (4. bis 15. März) ermitteln die Biathleten im finnischen Kontiolahti ihre Weltmeister. Zudem findet in Falun in Schweden die Nordische WM statt (18. Februar bis 1. März). Im Blickpunkt stehen die Skispringer um Mannschafts-Olympiasieger Severin Freund. Im Eishockey muss sich das Team von Bundestrainer Pat Cortina in Prag (1. bis 17. Mai) beweisen.

Bei den Schwimmern im russischen Kasan (24. Juli bis 9. August) ruhen die deutschen Hoffnungen erneut auf Paul Biedermann, bei den Leichtathleten in Peking (22. bis 30. August) vor allem auf den Werfern um Olympiasieger Robert Harting. Den Anfang machen die deutschen Handballer dank ihrer umstrittenen Wildcard bei der WM in Katar (11. bis 21. Januar).