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Dezember 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Köln (SID) Die deutschen Handballerinnen haben die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio verpasst. Auch in anderen Mannschaftssportarten ist der Zug schon abgefahren, es gibt aber auch noch einige Chancen.

Baseball/Softball: Die deutschen Baseballer haben bei der EM in Bonn und Solingen die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier verpasst und fehlen somit in Tokio. Auch die Softballerinnen sind nicht am Start.

Basketball: Nach dem WM-Reinfall in China hat das Männer-Nationalteam unmittelbar vor dem Olympia-Turnier die Möglichkeit, sich ein Ticket zu holen. Die Mannschaft um NBA-Profi Dennis Schröder muss sich Ende Juni bei einem Sechserturnier in Split durchsetzen – da es nur der Sieger nach Japan schafft, wird die Mission nicht einfach. Die Frauen sind aus dem Rennen.

3×3-Basketball: Bei der olympischen Premiere der Streetball-Variante haben die deutschen Männer keine Chance mehr auf die Qualifikation. Die Frauen spielen vom 18. bis 22. März in Indien um ihren Startplatz, es geht gegen Frankreich, die USA, Uruguay und Indonesien. Von insgesamt 20 Teilnehmern schaffen es drei. „Es wird natürlich ganz schwer“, sagte Stefan Raid, Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB). Für ein abschließendes Qualifikationsturnier stehen die DBB-Frauen auf der Warteliste. Dabei wird das letzte Ticket vergeben.

Beachvolleyball: Deutschlands bestes Männer-Duo Julius Thole und Clemens Wickler hat das Olympiaticket so gut wie in der Tasche. Niels Ehlers und Lars Flüggen dürfen sich noch Hoffnung machen, müssen allerdings in den verbleibenden World-Tour-Turnieren bis zum Stichtag 15. Juni 2020 weiter fleißig Punkte sammeln, um es über die Olympiarangliste zu schaffen. Bei den Frauen liegen derzeit zwei Duos auf Kurs: Olympiasiegerin Laura Ludwig und Partnerin Margareta Kozuch haben ebenso wie Karla Borger und Julia Sude gute Aussichten auf die Qualifikation. Es sind maximal zwei Teams pro Geschlecht und Nation startberechtigt. Gelingt die Qualifikation über die Rangliste nicht, gibt es noch die Möglichkeit, sich über den Kontinentalcup je ein Ticket zu erspielen, Deutschland ist dabei mit einem Frauen- und einem Männer-Team vertreten.

Fußball: Die deutschen Männer haben sich bei der U21-EM für Tokio qualifiziert. Die Frauen verpassten die Sommerspiele durch ihren K.o. im WM-Viertelfinale gegen Schweden, 2016 hatten sie in Rio noch Gold gewonnen.

Handball: Die deutschen Frauen hätten für die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier bei der WM mindestens Siebte werden müssen, belegten am Ende aber Platz acht und scheiterten. Als Europameister wären die Männer direkt für Tokio qualifiziert. Reicht es beim Turnier im Januar nicht zum Titel, gibt es den Umweg über das Qualifikationsturnier in Berlin (17. bis 19. April).

Hockey: Beide Nationalteams haben bei den Qualifikationsspielen in Mönchengladbach souverän ihre Tokio-Tickets geholt. Die Frauen setzten sich problemlos gegen Italien (2:0/7:0) durch, die Männer hatten gegen Österreich (5:0/5:3) keine Mühe.

Rugby: Beide Teams sind gescheitert. Die Frauen des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) schieden beim ersten Europa-Qualifikationsturnier in Kasan in der Vorrunde aus, für die Männer war in Colomiers/Frankreich im Viertelfinale Schluss.

Volleyball: Sowohl die deutschen Männer als auch die deutschen Frauen nehmen im Januar an einem Qualifikationsturnier teil. Nur der Sieger der beiden hochkarätig besetzten Achterturniere fährt nach Japan. Beide Mannschaften haben Außenseiterchancen, die Männer spielen vom 5. bis 10. Januar in Berlin, die Frauen müssen vom 5. bis 12. Januar im niederländischen Apeldoorn antreten.

Wasserball: Für die beiden deutschen Mannschaften wird es bei den Europameisterschaften (12. bis 26. Januar 2020) ernst. In Budapest wird bei Frauen und Männern je ein Ticket für Tokio vergeben – das ist kaum zu schaffen. Klappt das nicht, bleibt noch der Weg über die Qualifikationsturniere im März mit Teams aus aller Welt. Für eine Teilnahme ist die EM-Platzierung ausschlaggebend. Bei den Männern werden auf diesem Weg die letzten vier Plätze vergeben, bei den Frauen die letzten drei.